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Stand der Dinge bei der Laucherenbahn

Stand der Dinge bei der Laucherenbahn Stand der Dinge bei der Laucherenbahn

Gemeindeversammlung Oberiberg genehmigte Budget 2021

Das Budget 2021 der Gemeinde Oberiberg wurde einstimmig und ohne Wortergreifung gutgeheissen.

KONRAD SCHULER

Gemeindepräsident Walter Marty und Frau Säckelmeister Marlies Reichmuth informierten über das Budget der laufenden Rechnung und der Investitionsrechnung sowie über die Finanzpläne 2022 bis 2024. Der Voranschlag der laufenden Rechnung sieht bei Einnahmen von 3,557 Millionen Franken und Ausgaben von 4,658 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 1,101 Millionen Franken vor. Das Eigenkapital soll von 4,165 Millionen Franken Ende 2018 auf 550’000 Franken per Ende 2024 gezielt abgebaut werden.

Mit dem Wechsel auf HRM2 werden die Abschreibungen neu linear und nicht wie bisher degressiv vorgenommen. Im Budget 2021 sind neu nur noch 234’100 Franken gegenüber 428’000 Franken ein Jahr zuvor eingestellt.

Der Gemeinderat wird neu insgesamt mit rund 10’000 Franken mehr entschädigt.

Deutlich weniger Finanzausgleich Im Budget eingestellt sind 50’000 Franken an Planungskosten für die Altlastensanierung Schiessstand Fallenbach. In der Schule werden 25 Tablets für die fünfte und sechste Klasse angeschafft.

Mehrauslagen gibt es aufgrund des Bezugs des Schulhauses Chilen. Im Schulhaus Moos wurden Renovationsarbeiten in den Voranschlag aufgenommen.

BeimVerkehrwurdenSchachtreinigungen sowie Ausbesserungen von Schäden beim Parkplatz Schweitzi und bei der Kirchenstrasse budgetiert, ebenso Unterhaltsbeiträge an die Sanierungen der Sagentobelstrasse und im Gebiet Dolen-Rietli-Spätzeren. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Unteriberg ist Geld eingestellt worden für die Erstellung des Wartehäuschens bei der Jessenenbrücke.

Massiv geringer fallen die Finanzausgleichszahlungen seitens des Kantons aus. 442’000 Franken sollen es sein, 261’200 Franken weniger als ein Jahr zuvor.

Voranschlag 2021, Investitionsrechnung 2021 mit Nettoinvestitionen von 40’000 Franken sowie der Gemeindesteuersatz von 140 Prozent einer Einheit wurden ohne Wortbegehren einstimmig verabschiedet. Thema Laucherenbahn im Fokus

Weit mehr interessierte an dieser Gemeindeversammlung, wie der Stand bei den Verhandlungen bezüglich eines Fortbestehens der Laucherenbahn ist. Gemeindepräsident Walter Marty informierte detailliert und ausführlich über die Verhandlungen, die seit August gelaufen sind, und über den aktuellen Stand.

Ende August habe die Hoch-Ybrig AG den Gemeinderat um Vermittlung ersucht. Bei einem Gespräch mit den Landeigentümern habe sich herausgestellt, dass diese gesprächsbereit seien. «Ein Vertrag war bereits unterzeichnet, ein Vertrag war unterschriftsbereit beim Notariat Schwyz und ein dritter Vertrag lag unterschriftsbereit bei der Hoch-Ybrig AG. Mit drei Grundeigentümern fanden noch keine konkreten Gespräche statt oder die Gespräche waren am Laufen », so Walter Marty an der Gemeindeversammlung zur damaligen Ausgangslage.

Es sei vereinbart worden, dass von der Hoch-Ybrig AG für jeden Vertragspartner ein Plan mit den Anlagen auf seinem Grundstück als Grundlage für den Dienstbarkeitsvertrag erstellt werde. Bei einer zweiten Gesprächsrunde sollten dann zusammen mit der Hoch-Ybrig AG die Konditionen für die Vertragsverlängerungen ausgehandelt werden. Die Hoch-Ybrig AG sei umgehend über das Gespräch mit den Grundeigentümern informiert worden.

Das erste Durchleitungsrecht läuft Ende September 2021 ab. «Alle Grundeigentümer sicherten zu, dass sie kein Interesse an einer Einstellung des Bahnbetriebes haben», so Walter Marty.

An der zweiten Gesprächsrunde Ende November mit drei Grundeigentümern habe die Hoch-Ybrig AG noch nicht teilgenommen. «Bis Anfang 2021 sicherten uns die drei Landeigentümer zu, dass ein Vertragsvorschlag vorliege, welcher als Grundlage für weitere Gespräche dienen kann», so der Gemeindepräsident weiter.

Auf eine Frage am Ende der Gemeindeversammlung bestätigte der Gemeindepräsident die Rolle des Gemeinderates. «Die Gemeinde Oberiberg vermittelt zwischen den beiden Parteien und hat so gesehen den Lead inne», bestätigte Walter Marty.

«Der Gemeinderat von Oberiberg versucht alles, dass die Laucherenbahn bestehen bleibt. Jedoch ist es eine privatrechtliche Angelegenheit», erinnerte der Gemeindepräsident.

Gesuch für Sonderzone

Zwischenzeitlich hat die Hoch-Ybrig AG ein Gesuch um die Errichtung einer Sonderzone «Seilbahnkorridor » bei der Bergstation Weglosen eingereicht. Die Hoch-Ybrig AG plant eine Ersatzbahn für die Luftseilbahn Weglosen– Seebli, da die Konzession 2034 abläuft. Für eine Ersatzbahn müssen die beiden Gemeinden eine Sonderzone ausscheiden. In Oberiberg kann die Ausscheidung zusammen mit der nächsten Zonenplanrevision erfolgen, welche aufgrund von Änderungen in der kantonalen Gesetzgebung in den nächsten Jahren ansteht. Der Gemeinderat von Oberiberg hat der Hoch-Ybrig AG jedoch auch angeboten, die gewünschte Zonenplanrevision für die Bergstation Seebli vorzuziehen und dem Volk eine separate Vorlage vorzulegen, wobei mit einer Volksabstimmung frühestens im Jahr 2022 gerechnet werden kann. «Eine Antwort der Hoch-Ybrig AG betreffend dem gewünschten Vorgehen steht noch aus», so Walter Marty.

Der Gemeindepräsident hatte zum Schluss noch eine positive Nachricht zu verkünden. «Der Gratisbus ab der Haltestelle Oberjessenen bis zur Talstation Laucheren wird auch diesen Winter vom 24. Dezember bis 31. März 2021 allen Gästen und Einheimischen wieder zur Verfügung stehen.»

Die Gemeindeversammlung in Oberiberg wurde in schon fast familiärem Rahmen mit 20 Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt.

Gemeindepräsident Walter Marty führte sachlich und transparent durch die Geschäfte und informierte umfassend über den Stand der Dinge bezüglich der Laucherenbahn. Fotos: Konrad Schuler

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