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Kinderbetreuung ist ein altes Anliegen der SP Einsiedeln

An der ersten «hybriden» Parteiversammlung hat sich die SP Einsiedeln für das Budget 2021 ausgesprochen und der Sachvorlage schulergänzende Kinderbetreuung ihre volle Unterstützung zugesichert.

SP. Zwei Herausforderungen prägten die Parteiversammlung der SP Einsiedeln: die hybride Form des Anlasses meistern und die grossen Veränderungen bei der Rechnungslegung des Bezirks verstehen. Es gelang beides.

Das antizyklische Verhalten des Bezirks wird begrüsst

Der Versammlung wohnte dank Technik und gutem Schutzkonzept im Bären eine ähnlich grosse Mitgliederschar wie üblich bei. Sie liess sich vom Säckelmeister Andreas Kuriger in die Geheimnisse der neuen Rechnungslegung und Zahlendarstellung einweihen. Die fehlenden Vergleiche erschweren die Beurteilung der 2021 Zahlen, das nächste Jahr dürfte angesichts der aktuellen Situation sowieso speziell bleiben. Im Ganzen fand die Versammlung die mit dem Systemwechsel verbundene erhöhte Transparenz und verständlichere Gliederung wertvoll. Der finanziellen Lage des Bezirks wird ein wahrheitsgetreueres Kleid verpasst, insbesondere auch betreffend künftige Investitionen.

In der Mittelfristplanung werden neu auch angestossene, aber finanziell noch nicht definitiv verabschiedete Projekte dargestellt. Gerade bei in der Öffentlichkeit bereits diskutierten Projekten macht dies viel Sinn und dürfte vertrauensbildend wirken. Zu Diskussionen führte die wegen dringend notwendiger Investitionen mittelfristig stark steigende Verschuldung, welche für die Partei nicht nur Ausdruck der stetigen Weiterentwicklung des Bezirks, sondern auch eine Konsequenz der Versäumnisse aus zu viel Spardruck in der Vergangenheit ist. Dass der Bezirk trotz angespannter Wirtschaftslage einen ausgewogenen Weg beschreitet und auch antizyklisch handeln will, wird begrüsst.

Positive Effekte auf die Erwerbsbeteiligung

Bezirksrat Christoph Bingisser – übers Web zugeschaltet – brach eine Lanze für die Sachvorlage «Schulergänzende Kinderbetreuung », welche an der kommenden Bezirksgemeinde zur Diskussion gestellt und im Frühjahr 2021 an die Urne gebracht wird. Das Angebot einer Ergänzung zur traditionellen familieninternen Betreuung der Kinder ist schon seit Jahren ein Anliegen der SP Einsiedeln, hat sich doch die Gesellschaft in den letzten Jahren gewandelt. Eine familieninterne Lösung ist heutzutage nicht mehr überall möglich, die Notwendigkeit, dass beide Elternteile einer bezahlten Tätigkeit nachgehen müssen, steigt, ebenso wie beider Wunsch nach beruflicher Erfüllung. Gerade von letzterem profitiert die Wirtschaft.

Betreuungsangebote wirken sich positiv auf die Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen, aus. Heute brachliegende Kompetenzen werden besser genutzt. Eine erhöhte Erwerbsquote erhöht auch Steuereinnahmen und reduziert die Abhängigkeit von Sozialleistungen. Das vom Bezirk vorgeschlagene Konzept erachtet die SP Einsiedeln als guten Start, abgestimmt auf Einkommensverhältnisse der Familien, modular aufgebaut, mit Zeitfenstern, die der Berufstätigkeit der Eltern angepasst sind. Einziger Wermutstropfen: Es können zu Beginn nicht alle Schülerinnen und Schüler im ganzen Bezirk gleichermassen davon profitieren.

Ein ungelöstes Fragezeichen war für die Versammlung die ablehnende Haltung der Rechnungsp rüfungskommission (RPK), ist das vom Bezirk entworfene Angebot doch sehr ergänzend zum Angebot des «Chinderhus » und der Vorwurf der fehlenden Wirtschaftlichkeit nicht nachvollziehbar. Die Versammlung sprach sich einstimmig für die Unterstützung der Sachvorlage aus.

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