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Es braucht auch für die Seele Schutzmassnahmen

Die Aktion «So schützen wir uns seelisch» startet im Kanton Schwyz: Sie gibt Tipps zur Erhaltung der psychischen Gesundheit und dient der Vertiefung des Aktionstags «Psychische Gesundheit», der gestern Donnerstag über die Bühne gegangen ist.

Mitg. Dem Kanton Schwyz liege das psychische Wohl seiner Bevölkerung am Herzen, heisst es in einer Medienmitteilung: «Er startet darum zur Intensivierung des Aktionstages Psychische Gesundheit des Bundes vom 10. Dezember eine Plakataktion mit Tipps zur Förderung und Erhaltung der psychischen Gesundheit zur Zeit der Corona- Pandemie.» Die Lebenszufriedenheit bleibt dennoch hoch Gesundheit Schwyz, die Fachstelle für Gesundheitsförderung, plant und koordiniert die Aktion. Die Plakate sind in Bussen aufgehängt. Gemeinden und Kirchgemeinden platzieren diese in ihren Schaukästen. Die Tipps auf den Plakaten tragen dazu bei, dass die Psyche die Herausforderungen durch Covid-19 bewältigen kann. Seit dem März werden die allgemeinen Schutzmassnahmen gegen Covid-19 empfohlen, vorgeschrieben und auch gelebt: Hände waschen, Abstand halten, Kontakte reduzieren, Homeoffice machen und Masken tragen.

«Diese notwendigen Massnahmen schränken jedes individuelle und gesellschaftliche Leben ein», teilt Gesundheit Schwyz mit: «Trotzdem hat die Mehrheit der Bevölkerung in der Schweiz die Krise bisher gut bewältigt, die Lebenszufriedenheit ist weiterhin hoch.» Dies schreibt das BAG im Bericht «Der Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit der Schweizer Bevölkerung», der im November erschienen ist. Ein grosser Teil der Menschen in der Schweiz fühle sich wohl und sicher.

«Trotzdem stellen die Massnahmen neue Herausforderungen für die Psyche der Menschen dar», ist der Medienmitteilung zu entnehmen: «Jobunsicherheit, finanzielle Probleme und Zukunftsängste können das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen, genauso wie der Verlust von sozialen Kontakten.» Hier seien alleinlebende oder sozial isolierte Personen stärker gefährdet.

Sorgen, Belastungen, Ängste, Wut, Unsicherheit – viele Gefühle kommen auf. «Darum ist es wichtig, zur eigenen psychischen Gesundheit Sorge zu tragen», schreibt Gesundheit Schwyz.

Aber auch das Berücksichtigen der Situation anderer sei wichtig: Viel Verständnis füreinander aufbringen, einander gegenseitig unterstützen und die sozialen Kontakte auf vielfältige Weise pflegen, auch ohne persönliche Begegnung. Darum lohne es sich, begleitend zu den hygienischen und pandemischen Massnahmen auch Tipps zur Förderung und Erhaltung der psychischen Gesundheit zu befolgen.

Mit diesen Tipps wird die Psyche gestützt Die Tipps befinden sich auch auf Plakaten: Akzeptieren, was man nicht ändern kann und für sich positiv umgestalten. Normalität und Routine schaffen im neuen Alltag. Fakten nur dosiert aufnehmen und damit der Informationsflut entgegenwirken. Sich bewusst Auszeiten und Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Anderen grosszügig helfen und Unterstützung geben.

Trotz körperlicher Distanz: Kontakte und Nähe pflegen und dabei kreative Ideen umsetzen. Diese Plakataktion soll für alle Menschen Anreiz sein, zu der eigenen Psyche Sorge zu tragen. Sie sind darum auch eine Ergänzung zu den bestehenden Hilfs- und Impulsangeboten kantons- und schweizweit, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Viele weitere nützliche Hinweise sind erhältlich

Die Kampagne «Wie geht’s dir?» vermittelt auf wie-gehts-dir.ch Tipps und Anregungen, was der Psyche gut tun könnte und zeigt Links zu verschiedenen Unterstützungsangeboten. Aus aktuellem Anlass wurden diese Tipps und Anregungen angepasst. Zudem werden gute Initiativen anderer Organisationen vorgestellt.

Ganz wesentlich für die Pflege des psychischen Wohlbefindens sind die «10 Impulse» zur psychischen Gesundheit, die schon länger Bestand der Kampagne sind. Auch diese wurden an die spezielle Corona-Situation angepasst (wie-gehts-dir. ch/de/impulsefuer-die-psyche).

Pro Mente Sana bietet kostenlose Beratung für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, deren Angehörige und Nahestehende. Man kann sich telefonisch oder per E-Mail melden (promentesana.ch/de/beratung. html). InCLOUsiv ist eine Internet-Plattform zum Austausch über psychische Gesundheit, die auch Beratungen anbietet. Die Plattform ermöglicht aber auch den Austausch mit anderen Betroffenen durch Videochats und/ oder Live-Diskussionen (inclousiv. ch).

Die Plattform «Dureschnufe » wurde extra neu geschaffen, um dem Coronavirus die Stirn zu bieten. Darin finden sich viele Tipps und Angebote (dureschnufe. ch).

Virtuelle Selbsthilfegruppen rund um das Coronavirus

Die Stiftung Selbsthilfe Schweiz und die regionalen Selbsthilfezentren fördern – auch während der Corona-Pandemie – die gemeinschaftliche Selbsthilfe in der gesamten Schweiz.

Es gibt nun auch virtuelle Selbsthilfegruppen rund um Corona, zum Beispiel zu den Themen «Isolation und Einsamkeit in Zeiten der Corona-Pandemie », «Einsamkeit und Angst während der Corona-Pandemie» oder zu «Angehörige von psychisch kranken Menschen – Angehörige durch die Corona-Pandemie begleiten».

Auf der Webseite der Selbsthilfe Schweiz findet man alle Angaben (selbsthilfeschweiz.ch/ shch/de/aktuell/corona.html).

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