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Corona-Verschärfungen – Schwyz wartet auf Bundesrat

Der Kanton Schwyz wollte schärfere Massnahmen einführen – nun wartet die Regierung aber auf den Bund.

ANDREAS KNOBEL

Das ist kein Ruhmesblatt: Der Kanton Schwyz wird zurzeit in nationalen Medien als «Versager-Kanton» betitelt. Tatsächlich seien die Covid-19-Fallzahlen nicht nur schweizweit, sondern auch kantonal am Steigen,schreibt die Staatskanzlei in einer Medienmitteilung am Mittwoch.

Wenn sich dieser Trend fortsetze, sei mit einer weiteren Belastung der ohnehin stark geforderten Spitäler zu rechnen. Diese Entwicklung – insbesondere mit Blick auf die Festtage – gelte es zu verhindern.

Der Schwyzer Regierungsrat hat deshalb aktuell eine Reihe von Massnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 vorbereitet. Die Inkraftsetzung war bereits in der laufenden Woche vorgesehen. Am Mittwoch hat sich die Regierung aber entschieden, damit noch zuzuwarten.

Der Regierungsrat appelliert an die Eigenverantwortung Der Grund liegt auf der Hand. Denn der Bundesrat hat eben erst am Dienstag mitgeteilt, dass er heute Freitag über verschärfte Massnahmen entscheiden will, die dann für die ganze Schweiz gelten. Deshalb mache es keinen Sinn, vor diesem Verdikt aus Bern zusätzliche kantonale Massnahmen zu beschliessen, ist sich die Schwyzer Regierung bewusst.

Denn die Vielfalt verschiedener Massnahmen, die erst noch teilweise in kurzen Zeitabständen geändert werden, erschwere die Übersicht und damit auch die Akzeptanz.

Abgesehen davon begrüsst der Regierungsrat grundsätzlich eine Vereinheitlichung der schweizweit geltenden Vorgaben. Er wird somit den Entscheid des Bundesrats abwarten und erst dann die Auswirkungen auf die kantonalen Verordnungen beurteilen. Nichtsdestotrotz appelliert der Regierungsrat einmal mehr eindringlich an die Eigenverantwortung.

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