Veröffentlicht am

Ach, das gute Geld

Ach, das gute Geld Ach, das gute Geld

ZWISCHENLUEGETEN 3

IDA OCHSNER

Heiri und ich machen regelmässig einen sogenannten Kassensturz. In unserem gemeinsamen Haushalt gibt es einige Hürden zu meistern. Besonders Heiris österreichische Reben- und Weingeschäfte sind heuer merklich ruhiger. Seit Corona-19 sollen wir möglichst nur mit elektronischen Zahlungsmethoden abwickeln. Kein Bargeld, keine Füüfliber mehr? Heiri ist strikte dagegen. Bargeld sei geprägte Freiheit.

Trotz der vielen Aufrufe von Banken und Handelsunternehmen, doch bitte kein Bargeld zu verwenden, blieben erstaunlich viele Barzahler bei ihrer traditionellen Geldleben. Dazu kommt noch mit der wachsenden Wirtschaftskriminalität die Sorge um die Datensicherheit. Wer weiss, ob durch Hacker-Angriffe und falsche Karten Daten missbraucht werden? Gerade in Krisenzeiten wird Kostenkontrolle wieder ein grosses Thema. Bargeldloses Bezahlen? Kein Problem. Man hat ja ein Konto.

Genau das mache es immer schwerer, den Überblick zu behalten, meint Heiri. Mit Bargeld sei man immer gewappnet und könne alles bezahlen. Und nicht nur im übertragenen Sinn alles konkret in die Hand nehmen. Wir wünschen keinen Technikfirlefanz mehr. Mit Barbezahlen klappt es immer bestens. Digitale Zahlungsmittel und Hightech- Systeme sind labiler. Beispiele gefällig? Bankomat geht nicht, schluckt meine Karte, zerkratze Magnetstreifen auf der Kreditkarte, leerer Smartphone- Akku, Strom-,Telefon- oder Internetausfall. Und schon ist bezahlen eine «Mission impossible». Nein, wir sind es gewohnt, Buchhaltung und Abrechnung und Bargeld exakt zu führen.

*

Ida Ochsner (62) schenkte einst ihrem Heiri ein «Goldvreneli» zum Geburtstag. Heiri Strohmayer (65) kaufte heimlich eine «Philharmoniker»-Goldmünze für seine Ida. Sie freuten sich beide über die glückliche Idee.

Share
LATEST NEWS