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Das Sicherheitsgefühl der Kunden steigern

Schwyzer Touristiker und Gastronomen wurden zu einer digitalen Covid-Präventionsinfo eingeladen. Vertreter aus der Gastronomie, dem Tourismus und des Kantons kamen zu Wort.

PATRIZIA BAUMGARTNER

Nach wie vor befinden wir uns mitten in der zweiten Covid-19-Welle. Tourismusanbieter blicken mit Bangen auf die bevorstehende Wintersaison, zum Teil sind auch Gäste und Mitarbeiter verunsichert. Ist ein Restaurantbesuch, ein Tagesausflug oder ein Ferienaufenthalt sicher? Gastgeber auf der anderen Seite sind darum besorgt, ihre Mitarbeitenden und Gäste zu schützen. Zu diesen Themen lancierte Schwyz Tourismus eine Online-Informationsveranstaltung. Das Ziel: In der aktuell herausfordernden Situation geeint als Tourismus- und Gastrobranche aufzutreten und die Schutzmassnahmen umzusetzen, wie auch die Gäste darüber zu informieren.

«Konkrete Prognosen sind nicht möglich» Nach der Begrüssung durch Vendelin Coray, Geschäftsführer Schwyz Tourismus, gab es Informationen aus erster Hand vom Amt für Gesundheit und Soziales sowie vom Amt für Arbeit. Roland Wespi, Vorsteher Amt für Gesundheit und Soziales, teilte mit, dass sich die positiven Corona-Fallzahlen tendenziell abschwächen und die zweite Welle abflacht.

Betreffend der bevorstehenden Wintersaison und der Festtage wagte Wespi jedoch keine konkrete Prognose: «Die Situation ist immer noch sehr angespannt. » Die weitere Entwicklung der schweizweiten Fallzahlen werde über weitere Massnahmen oder eventuelle Erleichterungen entscheiden.

Auch Erich Steinauer vom Arbeitsinspektorat des Kantons Schwyz ergriff das Wort. Die Erfahrungen mit der Umsetzung der Schutzkonzepte in der Gastronomie seien bisher «grösstenteils sehr gut» gewesen. Viele Betriebe seien dankbar, einen Ansprechpartner zu haben und sich Tipps abholen zu können.

Steinauer betonte, dass die Vermeidung von Ansteckungen sowie die Nachverfolgbarkeit von Kontakten zwei sehr wichtige Massnahmen seien. Auch das Masken-Obligatorium habe geholfen, klare Rahmenbedingungen zu schaffen.

Maske schon vor dem Lokal aufsetzen Um in der bevorstehenden Wintersaison Menschenansammlungen an stark frequentierten Orten zu vermeiden, regte Steinauer an, schon vor dem Lokal klar zu deklarieren, wie viele Personen maximal Platz finden, und die Maske wenn möglich schon vor dem Eingang aufzusetzen,sodass nicht alle im Eingangsbereich stehen bleiben und sich zuerst orientieren müssen.

Zudem habe jedes Restaurant die Hoheit über den eigenen Betrieb und könne selber festlegen, wie zum Beispiel Laufwege definiert werden und ab wo die Maskenpflicht gilt. Immer mit dem Ziel im Hinterkopf, dass sich der Kunde wohlfühlen soll.

Aus der Praxis gab Mauro Lustenberger vom Vorstand Gastro Innerschwyz sowie dem Restaurant Gotthard in Goldau einige Informationen. Ihm sei klar, dass die Schutzkonzepte nicht in allen Betrieben einfach umzusetzen seien.

Sich sicher fühlen und hingehen

Trotzdem müsse den Gästen signalisiert werden, dass ein Besuch möglich sei. «Die Leute schätzen, dass sie noch ins Restaurant gehen können.» Und wo man sich sicher fühle, gehe man auch hin. Er habe bemerkt, dass sich die Gäste die Schutzund Sicherheitskonzepte genau anschauen. Es sei deshalb wichtig, dass diese auch kommuniziert werden.

Hierbei hilft das Label «Clean & Safe» von Schweiz Tourismus. Auf der Webseite eines Gastrooder Tourismusbetriebs wird mittels grünem Haken-Piktogramm signalisiert, dass ein funktionierendes Schutzkonzept vorliegt und umgesetzt wird.

Ausser dem Wohl der Gäste steht für Lustenberger natürlich die Sicherheit der Mitarbeiter im Fokus. Auch beim Mittagessen oder während der Kaffeepause des Personals müssten die Abstände immer gewährleistet werden, «hier müssen wir durch». Es sei ebenfalls wichtig zu bedenken, dass die Maske nicht nur gegen eine Infektion hilft, sondern auch vor einer drohenden Quarantäne schützt.

Digitale Reservation und Erfassung der Gästedaten

Die Teilnehmer der Online-Konferenz erfuhren zum Schluss, wie sie mit digitalen Reservationssystemen eine bessere Auslastung erzielen und bei Gästen das Sicherheitsgefühl zusätzlich steigern können.

Die einfache Art der Erhebung der Kontaktdaten geht bis hin zu einer Destinationslösung, in der beispielsweise alle Restaurants eines Skigebiets buchbar werden. Die Kunden erhalten zudem in Echtzeit den Überblick zur Auslastung der Betriebe.

Spätestens nach diesem Anlass sind die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für touristische Betriebe im kommenden Winter klar. Die Umsetzung jedoch liegt bei jedem Einzelnen.

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