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Bei Raiffeisen Einsiedeln und Yberg bahnt sich eine Hochzeit an

2010 war es noch zu früh. Doch zehn Jahre später versuchen die Raiffeisenbanken in Einsiedeln und im Ybrig erneut einen Zusammenschluss.

VICTOR KÄLIN

Am Dienstag, 24. November, gaben die beiden Banken in einem gemeinsamen Kommuniqué ihre Fusionspläne bekannt. Darin heisst es, dass «die Raiffeisenbanken Einsiedeln und Yberg angesichts des Strukturwandels im Bankenmarkt und zur weiteren Stärkung ihrer Marktpositionierung ihre gemeinsame Zukunft planen» würden. Konkret werde derzeit «die Traktandierung eines partnerschaftlichen Zusammenschlusses anlässlich der nächsten Generalversammlung » geprüft.

Die Verwaltungsräte der beiden Banken sind überzeugt, dass mit diesem Schritt den anstehenden Herausforderungen begegnet werden kann, um ihren Kundinnen und Kunden auch in Zukunft die bewährte Beratungs- und Servicequalität anbieten zu können (man beachte auch die beiden Interviews auf dieser Seite). Bilanzsumme steigt auf eine Milliarde Franken Mit diesem Zusammenschluss wachsen die beiden Banken zu einer Bank mit rund 8200 Mitgliedern, 14’200 Kunden, 36 Mitarbeitenden an zwei Standorten und einer Bilanzsumme von 1,0 Milliarde Franken zusammen.

Bei der Raiffeisenbank Einsiedeln arbeiten derzeit 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank weist eine Bilanzsumme von 837 Millionen Franken aus und zählt 6400 Genossenschafter als Mitbesitzer der Bank. Bei der Raiffeisenbank Yberg arbeiten 9 Mitarbeitende. Die Bank kommt auf eine Bilanzsumme von 186 Millionen Franken und auf 1800 Genossenschafter.

Über die Modalitäten des geplanten Zusammenschlusses sollen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter im Januar 2021 wieder informiert werden. Entschieden wird dann an den Generalversammlungen der beiden Raiffeisenbanken, welche am 26. (Yberg) und 27. März (Einsiedeln) stattfinden. Erster Versuch im Jahr 2010

Die aktuelle Diskussion über eine gemeinsame Zukunft der beiden Lokalbanken ist nicht neu. Ein erster Versuch scheiterte vor zehn Jahren an der Zustimmung der Raiffeisenbank Yberg: Die Abstimmung anlässlich der Generalversammlung vom März 2010 ergab zwar einen Ja-Anteil von 51 Prozent; für eine Fusion war und ist noch heute eine Zweidrittel-Mehrheit nötig. An der später in Einsiedeln angesetzten Generalversammlung verzichtete man daraufhin auf dieselbe Abstimmung.

Auch an der ausserordentlichen Generalversammlung der Raiffeisenbank Yberg vom April 2010 hatte ein Zusammenschluss mit Einsiedeln keine Chance: Das Thema wurde kurzerhand von der Traktandenliste gestrichen.

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