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«Lediglich den Karrenweg instand gestellt»

«Lediglich den Karrenweg  instand gestellt» «Lediglich den Karrenweg  instand gestellt»

Genossame Schwyz hat das Baugesuch für den Weg Zwüschet Mythen eingereicht.

ANDREAS SEEHOLZER

Der Bergwanderweg Zwüschet Mythen wurde illegal ausgebaut (EA 92/20). Nun hat die Genossame Schwyz ein Baubewilligungsverfahren eingeleitet, wie dem aktuellen Amtsblatt zu entnehmen ist. In den Baugesuchsunterlagen schreibt die Genossame, dass «lediglich der bestehende Karrenweg instand gestellt» wurde. Als Karrenwege und Fahrwege werden einspurige Wege bezeichnet, die hauptsächlich dem land- und forstwirtschaftlichen Güterverkehr dienen. «Es bestand schon seit Jahrzehnten ein Karrenweg in ähnlichem Umfang », so die Genossame.

Genossame möchte die nachträgliche Bewilligung Der ehemalige Karrenweg sei infolge von Erosion über die Jahrzehnte stark ausgewaschen worden und weise darum teilweise starke Senkungen auf. Der Weg sei auch beidseitig immer mehr zu- und eingewachsen, «was über die Jahrzehnte zu einer Verengung führte».

Die Genossame bittet die Baubewilligungsbehörde darum um eine «sachliche und wohlwollende Prüfung und um die nachträgliche Erteilung der Baubewilligung, sofern sich eine solche anhand der Prüfung überhaupt als notwendig erweist».

Baustopp durch Gemeinde erteilt

Die Gemeinde Schwyz hatte am 29. Oktober einen Baustopp betreffend «illegaler Ausbau, Zwüschet Mythen» verfügt. Darin wird gefordert, bis am 16. November ein nachträgliches Baugesuch für die Instandstellung und Verbreiterung sowie die Bodenverbesserungsmassnahmen einzureichen sei. Die Kosten für die Verfügung der Gemeinde belaufen sich auf 500 Franken. Im Baugesuch sind die Kosten für die Arbeiten am Weg mit 6000 Franken aufgeführt. «Keine Bodenverbesserungen ausgeführt» Wie die Genossame schreibt, wurden keine Bodenverbesserungen ausgeführt, sondern lediglich der bestehende Karrenweg instand gestellt. Denn für den Viehtrieb werde ein breiter Weg benötigt, was auch der Sicherheit der Wanderer diene. Zudem sei das Vieh in heissen Monaten mit Wasser zu versorgen. Deshalb müsse Wasser mit einem landwirtschaftlichen Fahrzeug auf die Weide geführt werden. Auch sei der Transport vom Mist zur besseren Nährstoffverteilung mit einem landwirtschaftlichen Fahrzeug sicherzustellen.

Ein mit forstwirtschaftlichen Fahrzeugen befahrbarer Weg sei auch für die Waldpflege nötig, schreibt die Genossame weiter. Besonders in den vergangenen, sehr trockenen Sommern sei die Borkenkäfer-Population stark angestiegen. Mit dem Weg könne das «unsinnige» Ausfliegen mit Helikoptern vermieden werden.

Der Weg Zwüschet Mythen wurde illegal ausgebaut. Ein Baubewilligungsverfahren wurde nun eingeleitet. Foto: Franz Steinegger

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