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Samichlaussäckli, Grillfest und Gutscheine

Bei den meisten Firmen fällt das Weihnachtsessen wegen Corona flach. Trotzdem haben sich Einsiedler Unternehmen Alternativen einfallen lassen – wie eine kleine Umfrage zeigt.

WOLFGANG HOLZ

«Nein, wir werden kein Essen machen, es gibt anstelle des Essens aber ein Präsent in Form eines Gutscheins oder dergleichen von einem Kunden von uns», sagt Gewerbevereinspräsident Carlo Fisch von der Elektro Fisch AG auf Anfrage unserer Zeitung. Andere Firmen würden auch ihren Mitarbeitern einen Gutschein zukommen lassen. Sozialer Kontakt geht verloren

«Es ist einfach schade, dass durch den Ausfall des Weihnachtsessens der soziale Kontakt untereinander oder auch mit den Lebenspartnern verloren geht», ist Carlo Fisch überzeugt. «Denn auch das gemütliche Beisammensein kann man nicht mit Gutscheinen ersetzen!» Aus seiner Sicht ist das Weihnachtsessen noch immer ein wichtiger Anlass in einer Firma. «Das ist ein Anlass, wo einerseits ein Dank an die Mitarbeiter ausgesprochen werden kann. Anderseits kann man an diesem Anlass das Jahr nochmals Revue passieren lassen und kann sicher über die eine oder andere Szene schmunzeln …» Doch auch wenn bei allen von unserer Zeitung befragten Firmen das Weihnachtsessen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr ins Wasser fällt, haben sich doch die einen oder anderen Firmen einen Ersatz einfallen lassen. Beim Bezirk Einsiedeln etwa ist das traditionelle Rathausessen im schönen Ratssaal gestrichen. «Dafür erhalten nun alle Rathausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ein Samichlaussäckli», verrät Landschreiber Patrick Schönbächler. «Wir dachten, dass wir irgendetwas machen müssen für unsere Mitarbeiter.» Auch bei der Firma KST AG, die Kühl-, Heiz- und Metalldecken herstellen, erhalten die Mitarbeiter voraussichtlich einen Restaurant-Gutschein. Bei der Firma Wellpack gibt es einen Gutschein und im nächsten Jahr soll es als Ersatz fürs ausgefallene Weihnachtsessen ein Grillfest auf dem Firmenareal geben. «Entweder im Frühling oder im Sommer, wenn das Wetter wieder wärmer wird», heisst es seitens der Verpackungsfirma.

Überraschung für die Mitarbeiter Bei der Steinauer Kanalservice AG gibt es kein Weihnachtsessen, dafür ein Jahresessen. «Dieses ist verschoben worden», sagt André Steinauer, «es soll sobald wie möglich nachgeholt werden.» Eventuell soll es auch ein spontanes Raclette-Essen im Freien geben. Im Einsiedler Alters- und Pflegezentrum Gerbe hat man auch schon über einen Ersatz fürs Weihnachtsessen nachgedacht. «Ich möchte aber über diesen noch nicht sprechen, es soll eine Überraschung für die Mitarbeiter werden », sagt Geschäftsführer Clemens Egli.

Glück hatten die Mitarbeiter der Kranken- und Unfallkasse Einsiedeln. Sie konnten ihr Jahresessen von 2019 noch vor dem Lockdown geniessen. Ob es 2020 stattfinden wird, stehe noch in den Sternen. Weniger Glück hatten die Mitarbeiter der Bäckerei Schefer mit ihrem Jahresessen. «Das Jahresessen ist der Pandemie zum Opfer gefallen», so Bäckerei-Chef Raffael Schefer.

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