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Masken-Drama

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ZWISCHENLUEGETEN 3

LAURA KÄLIN

Überall sind sie: blaue oder farbige Masken, aus Einwegmaterial oder selber genäht. Für Diskussionsstoff sorgen sie erst recht. Aber: Man fühlt sich in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt und manche ergreifen sogar rechtliche Mittel gegen die Maskenpflicht.

Ich sage dazu nur: Wollt ihr mich verarschen? Es sei bewiesen, dass Masken 1.nichts nützen und 2. gesundheitsschädlich seien. Für mich als medizinische Praxisassistentin gehört der Mund-Nasen-Schutz ebenso zur Berufskleidung wie für den Handwerker der Schraubenzieher. Seit Jahren tragen wir die Maske während Behandlungen. Unterdessen natürlich den ganzen Tag.

Da sie jedoch «nichts nützen» hätten wir uns das also all die Jahre lang ersparen können? Wozu dient unsere Maske? Unter anderem, dass wir unserem Zahnarzt-Patient nicht aus Versehen in den Mund spucken. Und nein, es ist nicht so angenehm, sie jeden Tag, vor allem auch im heissen Sommer, zu tragen. Aber man gewöhnt sich daran.

Deshalb ein Appell an alle Masken- Gegner: Gebt euch bei uns in der Praxis doch als solche zu erkennen und wir ziehen unsere Masken gerne aus. Das wäre eine schöne Verschnaufpause.

Und wenn wir gerade dabei sind: Ich hege die Hoffnung, dass bald ein Impfstoff vorliegt. Ich kann das Gestöhne rund um die Maskenpflicht nicht mehr hören, vor allem, da ich sie – wie alle anderen medizinischen Angestellten auch – seit Jahren stoisch trage.

Hilfe in Form eines Impfstoffs ist näher als auch schon. Später werden die Diskussionen, wohl durch Impf-Gegner geprägt, erneut starten. Ich habe einen Vorschlag: Lebenslange Maskenpflicht für diejenigen ohne Impfung. Dann können sie sich trotzdem schützen.

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Die 20-Jährige sieht auch Vorteile in der Maskenpflicht: Störende Pickel bleiben dahinter verborgen.

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