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«Die vielen Arbeitsstunden kann ich niemals ‹voll› rechnen»

«Die vielen Arbeitsstunden kann ich niemals ‹voll› rechnen» «Die vielen Arbeitsstunden kann ich niemals ‹voll› rechnen»

Edith Marty eröffnete letzten Freitag am Bahnhofplatz in Einsiedeln ein «Lädeli» für ihre Kunsthandarbeiten. Bis am 24. Dezember ist ihr Popup-Store geöffnet.

LUKAS SCHUMACHER

Mitten in der Coronakrise eröffnen Sie einen Popup-Store am Bahnhofplatz in Einsiedeln. Wie kamen Sie dazu? Da ich das ganze Jahr hindurch am Werken, Basteln und Produzieren bin, freue ich mich auch darauf, die entstandenen Dekorationsartikel auszustellen und zu verkaufen. In der momentanen Zeit, wo man vermehrt zu Hause ist, ist es umso wichtiger, eine gemütliche Oase zu schaffen und mit schönen Accessoires zu dekorieren.

Was verkaufen Sie?

Ich habe in meinem Sortiment verschiedene Dekorationsartikel, Glückwunsch- und Weihnachtskarten. Alles ist in liebevoller Handarbeit von mir selbst kreiert und hergestellt. Wo haben Sie ihre Kunstwerke normalerweise verkauft? Die letzten Jahre war ich auf verschiedenen Weihnachtsmärkten anzutreffen, so auch immer in Einsiedeln. Da dieses Jahr alle Märkte abgesagt wurden, habe ich mich dazu entschlossen, wenn irgendwie möglich, über die Weihnachtszeit ein kleines «Lädeli» zu mieten. Hier in Einsiedeln habe ich das passende Lokal gefunden. Es war immer eine schöne Stimmung am Einsiedler Weihnachtsmarkt. Zudem gefällt mir das heimelige Dorf mit dem imposanten Kloster. Wie haben Sie die ersten geöffneten Tage erlebt? Ich habe erst seit zwei Tagen geöffnet, die Kunden schätzen die schönen Dekoartikel und die Handarbeit, die dahinter steckt. Sind Sie auf den Verkauf Ihrer Arbeiten finanziell angewiesen? Nein, das bin ich zum Glück nicht und darüber bin ich auch froh. Für mich ist es ein schönes Hobby mit Einnahmen. Die vielen Arbeitsstunden, die ich investiere, kann ich jedoch niemals «voll» rechnen. Sie arbeiten viel mit natürlichen Materialien und Glas. Woher nehmen Sie die Inspiration für ihre Werke? Die Ideen für meine Werke entstehen oft gleich beim Finden der Schwemmhölzer. Meistens weiss ich beim Betrachten des Holzes, wofür ich es verwenden kann. Da ich das Glas selber zuschneide und brenne (glasfusing) kann ich immer die Formen herstellen, die ich dazu benötige. Natürlich lass ich mich auch vom Internet inspirieren, wobei ich die Idee meistens noch anpasse, wie es mir persönlich gefällt. Engel, Herze und Sterne kommen oft in Ihren Arbeiten vor. Haben Sie einen besonderen Bezug zu diesen Formen? Meine Meinung zum Engel: «Jedä brucht sin Ängel.» Das Herz ist das Symbol der Liebe. Was für viele Gelegenheiten passt und somit ganzjährlich aufgehängt werden kann. So zum Beispiel als Dankeschön oder Glückwunsch. Der Stern ist eine magische Form. Ebenso gilt er als wegweisendes Symbol in der Tradition der Weihnachtsgeschichte. Er ist sehr beliebt als Weihnachtsschmuck.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit? Die Vielfältigkeit und der kreative Prozess eines entstehenden Produktes. Es ist ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag, mit all den verschiedenen Materialien zu arbeiten und die Sachen den Kunden zu präsentieren. Welche Arbeiten sind am beliebtesten?

Das ist schwer zu beantworten: Eigentlich kommt alles gut bei den Kunden an. Da sie die Handarbeit daran schätzen und an den hochwertigen Materialien Gefallen finden. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Für die Zukunft wünsche ich mir viele nette Kunden, die mich in meinem Geschäft besuchen, und dass im Alltag bald wieder Normalität einkehrt, «so wie früener », als wir Corona noch nicht kannten. Und natürlich freue ich mich auf die Weihnachtsmärkte im 2021, die hoffentlich wieder stattfinden können. Inserat erschienen.

Foto: Lukas Schumacher

Edith Marty

Jahrgang: 1968 Wohnort: Lachen Beruf: Hausfrau Hobbys: kreatives Arbeiten Reisen Wandern

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