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Gebt dem Affen, was er braucht

Zum Leserbrief von Fredi Kälin vom 6. November 2020

Kantonsrat Fredi Kälin vergleicht in seinem Leserbrief die Abstimmung über den Gegenvorschlag zur «Geld zurück Initiative» mit der Fütterung eines Affen, der statt nur einer Banane auch noch ein Stück Würfelzucker vorgesetzt bekommt. Es ist ein Bild des Überflusses und eines manipulierbaren, unbedarften Tieres, das da benutzt wird.

In Wirklichkeit geht es aber um ein wichtiges Anliegen, über das wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger abstimmen werden: Ein kantonales Energieförderprogramm, das mithilft, unseren CO2-Ausstoss zu senken und unsere Auslandabhängigkeit im Energiebereich zu vermindern. Und um Millionen, die zusätzlich in den Kanton fliessen würden, was angesichts von Corona in der Schwyzer Wirtschaft hochwillkommen wäre. Statt blumiger Bilder wären also harte Fakten gefragt.

Fredi Kälin schreibt, dass die verfügbaren Mittel «nicht einmal im vollem Umfang» ausgeschöpft würden. Das ist falsch. Dieses Jahr waren die bereitgestellten Fördergelder bereits im Juli aufgebraucht (Medienmitteilung des Umweltdepartements vom 16. Juli 2020). Viele Antragsteller finden sich deshalb auf einer Warteliste. Damit wiederholt sich das Bild von 2019, als die Mittel ebenfalls nicht ausreichten. Eigentümer werden dann jeweils damit vertröstet, dass sie trotzdem noch Gesuche einreichen können und «auf eigenes Risiko hin mit der Umsetzung der geplanten Sanierung beginnen können». Statt wie versprochen gibt es also «weder Banane noch Zucker». Das sollte sich in Zukunft ändern. Deshalb braucht es am 29. November ein deutliches Ja zum Gegenvorschlag. Ruedi Bopp Kantonsrat GLP (Einsiedeln)

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