Ein weiteres Kultur-Highlight Einsiedelns ist abgesagt worden
Es wäre die Ausstellung des Jahres gewesen. Doch auch die Erinnerungen Einsiedelns an den Zweiten Weltkrieg fallen dem Corona-Virus zum Opfer.
VICTOR KÄLIN
Mit ihrer Ausstellung «Leben und Überleben. Einsiedeln 1939 bis 1945» wollte die Ausstellungsgruppe des Kulturvereins Chärnehus ein ambitioniertes Vorhaben realisieren. Doch die jahrelange Vorbereitung macht sich fürs erste nicht ausbezahlt: Die Gruppe entschied «mit grösstem Bedauern und vollster Vernunft », die für Weihnachten und Neujahr geplante Ausstellung um ein Jahr zu verschieben.
Waren die Organisatoren im September noch zuversichtlich, machten die seither steigenden Corona-Erkrankungen sowie die Beschränkung auf maximal 30 Besucher den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Als kaum realisierbar erwies sich auch das Begleitprogramm, das auf Gesprächsrunden, Lesungen und Spezialführungen beruhte.
Trotz vorhandenem Schutzkonzept wäre die «Durchführung im Chärnehus kompliziert geworden », erklärt Obmann Albert Bingisser. «Und absehbar hätte uns ein finanzielles Desaster gedroht.» Bei einem Budget von über 60’000 Franken ist die finanzielle Verantwortung nicht zu unterschätzen. «Die benötigten Einnahmen hätten wir kaum erreicht », meint Bingisser.
Auch die jeweils zur Ausstellung publizierte Begleitschrift erscheint erst in einem Jahr. Die neu gewonnene Zeit will die Ausstellungsgruppe allerdings nutzen, die Schrift zu ergänzen. Statt 120 dürfte der Umfang auf über 150 Seiten klettern.
Die Vernissage soll Mitte Dezember 2021 stattfinden.
«Wir hätten mit einem finanziellen Fiasko rechnen müssen.»
Albert Bingisser, Obmann