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Rekordansturm auf Mythengipfel

Rekordansturm auf Mythengipfel Rekordansturm auf Mythengipfel

Corona trieb die Menschen in die Berge. Am Montag war Saisonschluss auf dem Grossen

Mythen.

FRANZ STEINEGGER

Knapp 50’000 Berggänger registrierte die automatische Zählstation auf dem Mythenweg. «Schon letztes Jahr waren es mit 45’000 Besuchern sehr viele, aber 49’000 ungrad, so viele dürften es noch nie gewesen sein», schätzt Hans Reichmuth, Präsident des Vereins der Mythenfreunde, die Zahl ein.

Die Saison dauerte von Muttertag, 9. Mai, bis Allerheiligen. Am Montag flog der Helikopter in mehreren Rotationen verderbliche Ware und kälteempfindliche technische Anlagen in die Zwäcken, wo sie entweder im dortigen Restaurant verwendet oder von dort aus ins Tal gefahren werden. Der Spitzentag dürfte Auffahrt, 13. Mai, mit 1300 Gipfelstürmern gewesen sein. Publikum ist jünger geworden

«Wir hatten dieses Jahr auffallend viele junge Berggänger», beobachtete Hans Reichmuth. Er vermutet, dass der Ansturm auf die Corona-Krise zurückzuführen ist. «Die Leute blieben in der Gegend, machten Ferien in der Schweiz und hatten vielleicht auch mehr Zeit, um in die Berge zu gehen. Das Publikum hat sich eindeutig verjüngt.» Leider gab es dieses Jahr auch zwei Todesfälle: Am 14. Mai stürzte eine Berggängerin zwischen Kurve 9 und 10 ab, am 22. Oktober ein Berggänger bei Kurve 14 (von 47). Beide sind vermutlich gestolpert, «eine Ursache, die wir bei schweren Bergunfällen oft beobachten», sagt Hans Reichmuth.

Für Mythen-Wirt Frank Uhlmann war es die letzte von sechs Saisons. Nächstes Jahr übernehmen Werner Ruhstaller und Annegreth Schuler, welche bisher im «Zwäcken» gewirtet haben. Wer auf sie im «Zwäcken» folgt, ist noch nicht bestimmt. «Das Bewerbungsverfahren ist kurz vor dem Abschluss», erklärt Oberallmeind- Geschäftsführer Daniel von Euw.

Knapp 50’000 Berggänger erklommen in dieser Saison den Grossen Mythen.

Foto: Franz Steinegger

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