Veröffentlicht am

«Perlen vor die Säue geworfen»

«Perlen vor die Säue geworfen» «Perlen vor die Säue geworfen»

Energiesparendes Bauen und Sanieren ist im Trend und macht Sinn, ist heutzutage «common sense»; nicht zuletzt dem Klima zuliebe. Wer würde da schon das Gegenteil behaupten! Da macht es doch auf den ersten Blick Sinn, wenn man dies mit Subventionen unterstützt, damit die klimafreundlichere energetische Zukunft schneller kommt.

Doch, was meinen Sie, geschätzte Leser: Soll man bei Neubauten und Gebäudesanierungen wirklich mit Steuergeldern nachhelfen, damit «sauberen » Energielösungen der Vorzug vor energieverschwenderischen Varianten gegeben wird? Sind Sie nicht auch überzeugt davon, dass die Bauherrschaft sowieso den sauberen Lösungen den Vorzug gibt?

«Eine schöne Braut wird auch so geheiratet …»

Das Kind beim Namen genannt heisst Mitnahmeeffekte: Auf dem grosszügigen Buckel des Steuerzahlers – somit auch Ihnen – gibt das für ein paar wenige Glückliche einen schönen teilgeschenkten Ritt, den man sowieso machen wollte. Diverse Bezirksgemeinden stimmten letztes Jahr gar dem Energiefünfliber zu. Die Vermutung liegt nahe, dass man so das Gewissen beruhigen wollte, aber ist das vernünftig? Ist der Nutzen wirklich ausgewiesen?

Die SVP meint Nein: Eine schöne Braut muss man nicht noch schöner machen, sie wird auch so geheiratet! Es braucht auch niemand ein schlechtes Gewissen zu haben, denn es wird beim Bauen im Kanton Schwyz auch ohne Subventionierung genau gleich zugunsten der klimafreundlicheren Lösungen entschieden. Nicht mehr und nicht weniger und schon gar nicht klimaschädlicher. Wer profitiert und wer bezahlt?

Profitieren würden in erster Linie Bauherren, die sich natürlich über einen Zustupf freuen würden. Die Energiebranche und unsere KMU werden deswegen wohl keinen Franken mehr Umsatz machen. Genauso wenig wie die Chinesen, die den Löwenanteil der Anlagen liefern. Die Corona-geschädigten Branchen muss ich enttäuschen, die bekommen hier nichts.

Sie, geschätzter Leser, egal ob es von Ihren Steuern des Kantons, der Gemeinde, des Bezirks, des Bundes oder von Ihren Mehrwertsteuerabgaben kommt, Sie zahlen es. Wollen Sie als Steuerzahler einer doch klaren Sache ohne Not Geld nachåwerfen? Das tönt nach Verschleuderung, das riecht nach Verschwendung. Und genau das ist es. Dieses Geld wäre beispielsweise weit besser bei der Unterstützung der Corona-gebeutelten Branchen investiert, welche teilweise gar ums Überleben kämpfen.

Das grosse Bild nicht aus den Augen verlieren

Die Schweiz verantwortet in Sachen Energiekonsum einen Anteil von lediglich 0,2 Prozent des weltweiten Verbrauchs. Die Eidgenossenschaft ist in Sachen Anstrengungen bereits der Musterknabe, auch wenn es laut Propaganda beim aktuellen Tempo 250 Jahre dauern würde, bis alle Altbauten im Kanton saniert wären. Glaubt irgendjemand wirklich ernsthaft, dass der Grossteil der Alt-Liegenschaften nicht innerhalb der nächsten 10, 20 Jahre saniert wird?

Fazit: Gute Lösungen setzen sich auch ohne staatliche Förderung durch. Diese Unterstützung braucht es im Kanton Schwyz nicht, da werden Perlen vor die Säue geworfen. Dieses Steuergeld kann man weit besser verwenden.

KONTRA

Roland Lutz SVP

Share
LATEST NEWS