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Historische Dramaserie «Frieden»

Im Jahr 1945 erwacht Europa aus einem Albtraum namens Zweiter Weltkrieg. Die Aufbruchstimmung ist auch in der Schweiz zu spüren. Doch erst müssen sich die Eidgenossen in der neuen Wirklichkeit wiederfinden.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Frühling 1945 – endlich ist Frieden in Europa. Drei junge Menschen stellen sich in der Schweiz der Nachkriegszeit grossen Herausforderungen. Die Sehnsucht nach einem Neuanfang ist riesig, aber die Vergangenheit lässt sich nicht einfach abschütteln. In einer sechsteiligen historischen Dramaserie zeigt das Schweizer Fernsehen eine Geschichte über den guten Willen und den Verlust der Unschuld.

Nazis sollen bestraft werden

Im Frühjahr 1945 herrscht in der Schweiz Aufbruchstimmung – auch für drei junge Menschen. Klara, 23, die idealistische Tochter der Fabrikantenfamilie Tobler, arbeitet in einem Flüchtlingsheim. Dort trifft sie auf Kinder und Jugendliche, die das KZ überlebt haben. Diese Begegnung erschüttert ihren Glauben ans Gute im Menschen und löst einen heftigen Konflikt mit ihrer Familie und ihrem Ehemann aus. Klaras Gerechtigkeitssinn verbindet sie mit ihrem Schwager Egon Leutenegger, 32. Der ehrgeizige Bundesbeamte stellt sich in den Dienst seines Landes.

Sein klares Ziel: In die Schweiz geflüchtete Nazis sollen ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Dabei werden Egon von Politik und Wirtschaft Steine in den Weg gelegt.

Im Spannungsfeld von Idealismus und ökonomischen Realitäten steht Klaras Mann Johann Leutenegger, 28. Sein Schwiegervater hat ihn mit der Leitung des Familienunternehmens betraut. Jetzt steht dieses vor dem finanziellen Abgrund. Mit einem ambitionierten Plan will der Jungpatron Firma und Belegschaft retten. Doch dafür müsste er sich auf dubiose Geldgeber einlassen. Wie wird er sich entscheiden?

«Frieden» betrachtet mittels einer Familiengeschichte ein wichtiges Stück Schweizer Historie, das in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Es ist auch das Porträt einer Generation, die nach dem Krieg massgeblich daran beteiligt war, die Grundlagen für die Schweiz von heute zu schaffen. Und es ist eine Geschichte über den guten Willen dieser Generation und wie sie dabei ihre Unschuld verloren hat. Michael Schaerer führt Regie

Die Arbeit an dieser Thematik beschäftigte Drehbuchautorin Petra Volpe («Die göttliche Ordnung », «Heidi») mehrere Jahre. Die sechsteilige Dramaserie ist eine Produktion von Zodiac Pictures in Koproduktion mit SRF und Arte.

Zudem unterstützten das nationale Grossprojekt die SRG SSR sowie die Zürcher Filmstiftung, der Teleproduktions-Fonds und das Bundesamt für Kultur. An der Seite von Max Hubacher («Der Läufer», «Der Verdingbub »), Annina Walt («Der Bestatter », «Amateur Teens») und Dimitri Stapfer («Sohn meines Vaters ») spielen Stefan Kurt («Papa Moll», «Akte Grüninger»), Sylvie Rohrer («Der Läufer»), Therese Affolter («Die kleine Hexe», «Die göttliche Ordnung») und viele andere.

Die Dreharbeiten fanden zwischen dem 13. Mai und 28. August im letzten Jahr statt. Unter anderem wurde in Glarus, Zürich, Fribourg, Luzern und Bern gedreht. Regie führte Michael Schaerer («Lina», «Die kleine Hexe»).

«Frieden», Doppelfolgen am 8., 9., und 11. November, 20.05 Uhr, SRF 1.

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