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Gebt dem Affen keinen Zucker

Geld zurück in den Kanton Schwyz

Wenn man einem Affen eine Banane und einen Würfelzucker vorlegt, so ist der Anreiz gross, dass beide Nahrungsmittel von diesem eingenommen werden. Vielmehr noch werden Begehrlichkeiten geschaffen mehr des süssen Stoffes zu verlangen, obschon die Banane ausreichen würde, um das Überleben dieses Geschöpfes zu gewährleisten.

Dieses bildliche Gedankenspiel möge niemanden oder dessen Verhalten mit einem Affen vergleichen, das will betont sein, jedoch bringt es die Auswirkungen der vorliegenden Abstimmungsvorlage über den Gegenvorschlag zur Initiative «Geld zurück in den Kanton Schwyz» auf den Punkt. Geld vom Staat zurückholen klingt wie eine süsse Versuchung, welche unbedingt erfolgen sollte.

Die zurzeit eingereichten Energieprojekte werden bereits in einem gesunden Rahmen unterstützt. Angebot und Nachfrage sind etwa im Gleichgewicht. Der dargebotene Honigtopf (Sockelbeitrag des Bundes) wird sogar nicht einmal im vollen Umfang leergeschleckt. Geld abholen beim Staat heisst, dass in einem ersten Schritt der Kanton selbst 2,5 Millionen Franken ausgibt, bevor in einem zweiten Schritt die 5 Millionen Franken abgeholt werden können. Diese Mehrausgaben ohne Notwendigkeit zu fördern, ist alles andere als eine süsse Versuchung. Wir Schwyzer dürfen dann in diesen sauren Apfel beissen.

Fredi Kälin, Kantonsrat (Einsiedeln)

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