Veröffentlicht am

Andreas Burkard wieder in den Top Ten

Andreas Burkard wieder in den Top Ten Andreas Burkard wieder in den Top Ten

Ringen: Zwischenklassement der Swiss Winforce League

Nach dem Unterbruch der Mannschaftsmeisterschaft im Ringen steht Andreas Burkard an achter Stelle der Einzelwertung. Zweitbester Einsiedler ist mit Yves Neyer ebenfalls ein Freistilringer.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Wenn man einen Blick auf die Statistik des Einzelklassements der Mannschaftsmeisterschaft wirft, um zu wissen, wer am erfolgreichsten war, ist das mit Vorsicht zu geniessen. Es wäre fahrlässig, würde man bei der Beurteilung der Leistung eines Ringers nur auf die Rangliste achten.

Burkard wieder Bester

Es gilt dabei verschiedene Kriterien zu berücksichtigen. So muss sich ein Ringer der Mannschaftstaktik unterordnen und kann deshalb nicht immer in seiner bevorzugten Stilart und Gewichtskategorie antreten. Ein Beispiel dafür ist Freistilringer Jan Neyer, der in den sauren Apfel beissen musste und jedes Mal im griechisch-römischen Stil eingesetzt wurde. Er akzeptierte diese Rolle ohne Murren und stellte sich damit in den Dienst der Mannschaft.

In anderen Sportarten wie etwa dem Eishockey wird die Ernennung des «Most valuable Players (MVP)», des wertvollsten Spielers, von einem Gremium nach bestimmten «Kategorien» ernannt. Und dennoch: Statistische Tabellen lügen bekanntlich nicht und haben grosses Argumentationsgewicht.

Nach sieben von zehn Duellen sind der Willisauer Michael Portmann mit sieben Siegen vor seinem Klubkamerad Delia Alishahi und Fabio Dietsche (Kriessern) die Top-Punktesammler von 80 klassierten Ringern. Wie schon in der letzten Saison ist der Grosser Andreas Burkard in der bisherigen Mannschaftsmeisterschaft als Achter bester Akteur der Ringerriege Einsiedeln. Der Freistilspezialist holte mit vier Siegen und drei Niederlagen sechzehn Zähler. Der bald 26-jährige Revisor ist einer der besten und zuverlässigsten Freistilringer des Landes. Als zweifacher Schweizermeister bis 86 Kilogramm hat er in den letzten Jahren kaum einen Kampf verpasst und sich immer der Mannschaft geopfert.

So musste er gelegentlich auch ein Gewicht höher oder tiefer sowie im Greco antreten. «Andreas ist sehr konstant und eine feste Säule in unserer Mannschaft », lobt ihn Trainer Urs Bürgler. Er selber gibt sich äusserst selbstkritisch: «Ich bin mit meinen Leistungen nicht ganz zufrieden, es lief nicht immer so, wie ich es mir ausgedacht hatte und liess gelegentlich fahrlässig Punkte liegen.» Dennoch darf er zu Recht als «Mister Zuverlässig » bezeichnet werden.

Gelungene Rückkehr Yves Neyer, der als aussichtsreicher Olympiakandidat für Tokio galt, hat eine fast dreijährige Pechsträhne hinter sich. Nach einer schwierigen Knieverletzung mit mehreren Operationen und einem Fussbruch fragte man sich allenthalben, ob es für ihn möglich sein wird, wieder an seine alte Stärke anzuknüpfen.

Sein Comeback fiel nach einem verhaltenen Start mit zwei knappen Niederlagen und vier anschliessenden Siegen mehr als erfolgreich aus. Es ist mitunter beeindruckend, was er nach einer so langen Verletzungszeit für ein Ringen zeigt. Dabei kamen ihm sein feines Ringergefühl und seine subtile Technik zugute. Mit seinem Leistungsausweis klassierte er sich auf dem elften Rang. Sollte die Mannschaftsmeisterschaft dereinst fortgesetzt werden, ist ein Vorstoss unter die besten zehn Athleten durchaus noch möglich.

Weitere klassierte Einsiedler In der ersten Ranglistenhälfte klassierten sich weiter Sven Neyer (26.), Boris Illenseer (28.), Lars Neyer (29.), Michel Schönbächler (30.), Dany Kälin (34.), Mathias Käser (34.) und Adrian Mazan (38.).

Einige Einsiedler waren noch zu wenig stabil und vermochten nicht immer ihre Topleistung abzurufen. Weiter zeigt die Statistik, dass der Greco-Stil trotz grosser Anstrengungen noch immer die Schwachstelle der Einsiedler ist. In diesem Bereich muss der Hebel vermehrt angesetzt werden.

«Andreas ist sehr konstant und eine feste Säule in unserer Mannschaft.»

Urs Bürgler, Trainer Ringerriege Einsiedeln

Die beiden Einsiedler Ringer Yves Neyer und Andreas Burkard (mit Brille).

Fotos: zvg

Share
LATEST NEWS