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Pflegenden Angehörigen wird gedankt

Betreuende Angehörige leisten mit ihrer Arbeit einen grossen Beitrag für das Wohlergehen von unterstützungsbedürftigen Menschen und entlasten damit gleichzeitig das Gesundheitswesen. Heute wird am Tag der pflegenden Angehörigen diesen Menschen Anerkennung und Dank ausgesprochen.

Mitg. «Das Coronavirus hat in den vergangenen Monaten unser Leben und unsere Gewohnheiten stark verändert, aber vielerorts auch eine Welle der Solidarität innerhalb der Familien und zwischen den Generationen hervorgebracht », sagt Christian Murbach vom SRK Kanton Schwyz.

In der Zeit, in der zum Teil gewisse Unterstützungsangebote nicht angeboten werden konnten, haben sich noch mehr Angehörige, Freunde, Nachbarn und Bekannte engagiert und wurden zu betreuenden Angehörigen.

«In der unvorhergesehenen und schwierigen Situation haben sie sich engagiert und eingesetzt – eine grossartige und unschätzbare Leistung», sagt Christian Murbach weiter: «Deshalb gebührt all diesen Menschen für dieses unverzichtbare Engagement für die vulnerablen Menschen unter uns ein ganz besonderer Dank sowie Wertschätzung und grosser Respekt zum heutigen Tag der pflegenden und betreuenden Angehörigen.» Hoher finanzieller Nutzen

In der Schweiz betreuen schätzungsweise 600’000 Personen ihnen nahestehende Menschen. Dabei übernehmen sie verschiedene Betreuungsaufgaben, wie zum Beispiel finanzielle und administrative Aufgaben, Hilfe im Alltag und Haushalt, aber auch emotionale und soziale Unterstützung sowie medizinische Hilfe und Pflege. Sie unterstützen ihre Eltewrn oder Schwiegereltern, ihre Ehepartner, behinderte Kinder und Erwachsene oder auch Freunde und Nachbarn.

Eine Studie von Ecoplan hat für die Demenzkranken in der Schweiz errechnet, dass die von ihnen verursachten Gesamtkosten im Gesundheitswesen (knapp 11,8 Milliarden Franken) fast zur Hälfte, das heisst mit 5,5 Milliarden, durch informelle Betreuung und Pflege von Familienangehörigen, Nachbarn und Bekannten abgedeckt sind. Mit anderen Worten: Wenn diese informelle Arbeit nicht mehr unentgeltlich geleistet würde, wäre mit zusätzlichen Gesundheitskosten in beträchtlichem Ausmass zu rechnen.

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