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Gemeinde gibt Feusisgarten Gutachten in Auftrag

Gemeinde gibt Feusisgarten Gutachten in Auftrag Gemeinde gibt Feusisgarten Gutachten in Auftrag

Der Kampf um den Erhalt des Feusisgartens geht weiter: Das Gutachten der Kantonalen Denkmalpflege bestätigt die Schutzwürdigkeit des Baus, jetzt zieht der Gemeinderat Feusisberg nach.

PATRIZIA BAUMGARTNER

Gute Nachrichten für die IG Pro Feusisgarten: «Das historische Kurhaus Feusisgarten ist ein schützenswertes Kulturdenkmal. Zu diesem Ergebnis kommt ein bislang nicht veröffentlichtes Gutachten der Schwyzer Kantonalen Denkmalpflege, wie aus einem Schreiben der Gemeinde Feusisberg über den Stand der Abklärungen zum Feusisgarten hervorgeht», schreibt die IG in einer Medienmitteilung.

Sie fordert vom Gemeinderat, sich für die Erhaltung des Feusisgartens einzusetzen und beim Regierungsrat einen Antrag auf Aufnahme des Feusisgartens in das kantonale Schutzinventar zu stellen. Bisher sah sich der Gemeinderat nicht dazu veranlasst, etwas zur Unterschutzstellung des historischen Gebäudes zu unternehmen.

Neue Gutachten abwarten

Der Gemeinderat Feusisberg befasst sich einerseits mit dem vorliegenden Gutachten und hat andererseits zwei ergänzende Gutachten in Auftrag gegeben: zur Bausubstanz und eine raumplanerische Beurteilung der für Zweckänderungen notwendigen Umzonung. Diese Abklärungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen, erst nach Vorliegen dieser ergänzenden Gutachten werde der Gemeinderat eine umfassende Beurteilung der Causa Feusisgarten vornehmen, heisst es im Schreiben an die IG weiter. Über diese Nachrichten ist die Interessengemeinschaft hoch erfreut. Damit wird ein früheres Gutachten der IG bestätigt, dieses kam bereits im letzten Jahr zum Ergebnis der Schutzwürdigkeit.

Noch langer Weg für Gegner Trotzdem ist sich Sprecher Siegfried Hettegger bewusst, dass die IG noch einen langen Weg vor sich hat. Nach dem neuen Denkmalschutzgesetz ist der Regierungsrat für Unterschutzstellungen zuständig. Feusisberg kann jedoch einen Antrag auf Unterschutzstellung stellen. «Wahrscheinlich werden alle erst mal die ergänzenden Gutachten der Gemeinde abwarten », so Hettegger. «Wir haben noch lange nicht gewonnen. Im Verfahren zur Unterschutzstellung wird eine Interessensabwägung vorgenommen und aus angeblichen oder tatsächlichen wirtschaftlichen Gründen wurden schon öfters auch schutzwürdige Bauten zum Abbruch freigegeben», sagt er.

Falls der Gemeinderat Feusisbergs keinen Antrag für die Unterschutzstellung der Liegenschaft macht, würde man sich Seitens der IG die Ergreifung von entsprechenden politischen Massnahmen überlegen. Allen voran diejenigen, bei denen die Chancen für eine Unterschutzstellung am höchsten seien. Es bleibt spannend.

Der Kampf um den Erhalt des Feusisgartens geht in die nächste Runde: Nun macht sich auch die Gemeinde für das Vorhaben stark. Foto: zvg

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