Zwei neue Ehrenmitglieder

Generalversammlung des Skiclubs Oberiberg und der Genossenschaft Adlerhorst

KLEMENS LAGLER

Der Skiclub Oberiberg und die Genossenschaft Adlerhorst sind wie Vater und Sohn oder Mutter und Tochter, weil nur SCO-Mitglieder Genossenschafter beim Adlerhorst sein können. Deshalb sind beide Jahresversammlungen jeweils am gleichen Tag. Dieses Jahr coronabedingt mit eigens erarbeitetem Schutzkonzept am letzten Samstag in der Mehrzweckhalle Moos.

Zur 55. Adlerhorst-GV konnte Franz Nauer zwei Dutzend Anwesende begrüssen, ebenso viele hatten sich entschuldigt. Aus seinen Ausführungen und denen der Verwalterin Susanne Lagler war zu entnehmen, dass das Pächterpaar Keller schweren Herzens den Pachtvertrag kündigte. Aus etlichen Bewerbungen sind seit 1. Juli Corinne Spillmann und Stephan Peterer für das Wohl der Gäste im Berghaus hoch über Oberiberg engagiert. Der Wunsch aus der Versammlung, bei schönstem Wanderwetter die «Wirtesonntage» nicht so exakt einzuziehen, wird dem Pächterpaar weitergeleitet. Die Kassierin Heidi Marty konnte trotz einem kleinen Erlass des Pachtzinses (wegen Lockdown) einen bescheidenen Jahresgewinn vermelden. Nach gut 20 Minuten konnte Franz Nauer die Versammlung mit Dankesworten an alle, die sich für den Adlerhorst engagieren und dort auch Gast sind, schliessen. Man sehe sich ja nach kurzer Pause wieder an der GV des SCO.

Generalversammlung des Skiclubs Oberiberg Punkt 20 Uhr begann die 93. Generalversammlung des Skiclubs Oberiberg. Dazu durfte Präsident Urs Hubli zusätzlich zu den bereits Anwesenden weitere Skiclübler und sechs JO-Kinder sowie den Präsidenten des Zürcher Schneesportverbandes ZSV und Ehrenpräsident Alois Kälin begrüssen. Als erstes gedachte man kurz der verstorbenen Ehrenmitglieder Alice Wild und Walter Hubli sowie des kürzlich verstorbenen Franz Holdener. (Es waren die gleichen Namen wie bei der GV Adlerhorst.)

Corona und schneearmer Winter

Die Jahresberichte des Präsidenten, des technischen Leiters und des JO-Leiters waren alle geprägt durch Corona und den schneearmen Winter, der eigentlich gar keiner war. Diverse Rennen mussten abgesagt oder anderswo durchgeführt werden. Hoch-Ybrig war da in Sachen Schnee verhältnismässig sehr gut dran, um auf diese Pisten auszuweichen. Für die Finanzen und die Bevölkerung allgemein war schmerzhaft, dass die Dorfchilbi, wo sich Einheimische und Gäste besonders wohl fühlen, nicht durchgeführt werden konnte. Der JO-Leiter Patrick Bieri zeigte aber in seinem unkonventionellen Bild- und Ton-Bericht auf, dass die jungen, bis zu 22 Rennfahrerinnen und Rennfahrer an 18 Rennen 25 Podestplätze herausgefahren haben. Was es an Freude, Training, Kondition und Ideenreichtum braucht, bis es so weit ist, konnte anhand der lustigen Videos erahnt werden.

Der technische Leiter, Hubi Kälin, war stolz darauf, dass dank aller möglichen und fast unmöglichen Mittel und Einsatz der Jugendskitag mit 175 Kindern am Roggenlift durchgeführt werden konnte. Albis-Rennen und Roggen-Riesenslalom hingegen mussten ins Hoch-Ybrig verlegt werden.

Defizit in der Rechnung Das spezielle Vereinsjahr schlug sich auch in der Jahresrechnung nieder. Weil die Dorfchilbi, die Haupteinnahmequelle, nicht stattfand, musste der Finanzverantwortliche, Klemens Lagler, ein Defizit in der Rechnung bekannt geben.

Wahlen Nach zwölf Jahren als Aktuarin trat Alexandra Reichmuth aus dem Vorstand aus. Der Präsident hob ihre Arbeit innerhalb des Vorstandes äusserst lobend hervor und überreichte ihr einen Gutschein mit Blumenstrauss. In Martina Holdener-Keller findet die Abtretende eine gute Nachfolgerin.

Ehrenmitgliedschaft Mit Bildern auf der Leinwand, die die Betroffenen selber auch noch nicht gesehen hatten und perplex waren über das Ganze, liess man Franz Nauer-Lagler und Klemens Lagler-Hubli hochleben. Seit 35 Jahren sind die beiden im Vorstand des SCO. Zuerst als JO-Leiter und seither die treibenden Kräfte zusammen mit dem Präsidenten Urs Hubli, der dieses Amt auch schon seit 27 Jahren zur besten Zufriedenheit ausübt. Für Urs Hubli sei es ein wichtiger Grund für seine langjährige Amtszeit, weil sie immer am gleichen Strick ziehen würden. Mit einem Riesenapplaus wurden Franz Nauer und Klemens Lagler zu Ehrenmitgliedern ernannt. Diese Ehrung sei aber keinesfalls gedacht, dass sie die Vorstandstätigkeit aufgeben! Auch für die beiden «Skifritzen », wie sich ZSV-Urgestein Max Colpi, selig schon vor vielen Jahren ausdrückte, gab es einen entsprechenden Gutschein. ZSV-Präsident Daniel Elsener freute sich, Grüsse aus dem Züribiet zu überbringen und bei einem so lebendigen Skiclub Gast sein zu dürfen.

Eine berechtigte Frage kam aus der Versammlung: Was das für Gerüchte seien wegen der Lauchernbahn? Der Präsident meinte, dass man zuversichtlich sei, dass die Vertragsparteien wegen den zu erneuernden Durchleitungsrechten mit Vernunft und im Blick auf das Wohl der ganzen Region eine gütliche Einigung finden.

Die beiden Ehrenmitglieder Franz Nauer und Klemens Lagler (von links nach rechts), die verabschiedete Aktuarin Alexandra Reichmuth und Präsident Urs Hubli.

Foto: Klemens Lagler