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Schulen wollen Präsenzunterricht unbedingt aufrechterhalten

Schulen wollen Präsenzunterricht  unbedingt aufrechterhalten Schulen wollen Präsenzunterricht  unbedingt aufrechterhalten

Gestern Montag hat auch die Volksschule ihren Betrieb wieder aufgenommen. Corona ist und bleibt ein dominantes Thema.

VICTOR KÄLIN

Eine Woche nach der Stiftsschule gingen mit dem gestrigen Montag, 19. Oktober, die Herbstferien auch für die Bezirksschule Einsiedeln zu Ende. Für über 1600 Schüler und Schülerinnen sowie rund 200 Lehrpersonen hat der schulische Alltag wieder begonnen – aber unter sich verschärfenden Voraussetzungen. Mit einem Informationsschreiben zuhanden der Eltern hat die Schulleitung am 14. Oktober reagiert.

Wann darf ein Kind zur Schule – und wann nicht? Wie Rektor Raffael Bosshard schreibt, bleibe «die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts und das Vermeiden von Klassen- oder Schulschliessungen das oberste Ziel». Damit dies erreicht werden kann, braucht es die Mithilfe des Elternhauses. Die Angehörigen sind deshalb über das Vorgehen bei Krankheits- und Erkältungssymptomen bei Kindern detailliert informiert worden. Bei Schnupfen, Halsweh oder leichtem Husten darf das Kind die Schule weiterhin besuchen, solange es kein Fieber hat. Bei Fieber oder anderen Beschwerden hat das Kind präventiv zu Hause zu bleiben; das Vorgehen für eine Schulrückkehr wird detailliert geschildert.

«Wichtig ist», so Bosshard, «dass sich die Eltern mit der Klassenlehrperson in Verbindung setzen, wenn deren Kind aufgrund der Krankheitssymptome oder aufgrund von Quarantänemassnahmen den Unterricht nicht besuchen kann.» Für medizinische Fragen müssen sich die Eltern hingegen an den zuständigen Hausarzt wenden.

Quarantäne wird ausgedehnt Neu ist, dass ein Schulkind auch zu Hause bleiben muss, wenn eine Person aus der Familie Covid-19-Symptome aufweist, aber noch auf das Testergebnis warten muss. Diese Regelung hat das Amt für Volksschulen und Sport in Kooperation mit dem Kantonsarzt erlassen. Da Ansteckungen bereits 48 Stunden vor Auftreten der ersten Symptome möglich sind, kann es theoretisch passieren, dass Familienmitglieder von erkrankten Personen das Virus in der Schule weiterverbreiten. Zudem hat dies Konsequenzen auf die Anzahl Personen, die in Quarantäne gesetzt werden müssten.

Unter Berücksichtigung der steigenden Infektionszahlen im Kanton Schwyz und weil der Kanton Ansteckungen innerhalb der Schule um jeden Preis vermeiden möchte, bewertet das Amt für Volksschulen und Sport diese Massnahme als verhältnismässig.

Um weitere Ansteckungen zu vermeinden, haben die Einsiedler Schulen zudem sämtliche Schulbesuchstage abgesagt.

Etliche Fälle an der Stiftsschule Bereits vor einer Woche hat die Stiftsschule ihren Unterricht wieder aufgenommen. Auch dort sind die Auswirkungen des Coronavirus omnipräsent, wie Rektor Johannes Eichrodt in einem Elternbrief am 17. Oktober schreibt: «Neu haben wir etliche Fälle von Isolation und Quarantäne unter den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei einzelnen Lehrpersonen. » Diese Absenzen beeinträchtigen natürlich die Nachführung des Unterrichtsstoffes.

Um zu gewährleisten, dass die von Isolation oder Quarantäne direkt betroffenen Schülerinnen und Schüler den Anschluss an ihre Klasse nicht verpassen, setzt die Stiftsschule auf eine Mischung von «Selbstlernen und Präsenzunterricht». Diese doppelspurige Unterrichtsform will die Stiftsschule gemäss Eichrodt «so lange wie möglich aufrechterhalten ».

Nicht zu früh zurückkehren

Die Erinnerung an das Homeschooling der Mittelschule sind noch in frischer Erinnerung, sodass auch an der Stiftsschule das oberste Ziel bleibt, den Präsenzunterreicht weiterhin garantieren zu können.

Dazu setzt das Rektorat auch auf die Einsicht der Schüler: «Es darf nicht sein, dass diese aus Angst, zu viel zu verpassen, verfrüht in den Unterricht zurückkehren, weil sie denken, sie könnten sich 10 Tage Abwesenheit in unserem anspruchsvollen Schulsystem nicht leisten.» Damit diese Angst gar nicht aufkommt, sind jedoch die Lehrer gefordert: Die Schüler sind nämlich darauf angewiesen, «zu Hause so viele Informationen wie möglich über das Unterrichtsgeschehen abrufen zu können».

Die Schüler und Schülerinnen sind zurück aus den Herbstferien: Eine Woche nach der Stiftsschule hat gestern Montag, 19. Oktober, auch die Volksschule den Unterricht wieder aufgenommen.

Foto: Victor Kälin

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