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Gedanken zur momentanen Situation

Aufmerksam las ich vergangenen Freitag den Leserbrief von Robert Ribbers (EA Nr. 82). Herr Ribbers hat mich folglich als unvernünftigen Menschen entlarvt. Gerne wäre ich an einem Abend kurz durch den Weihnachtsmarkt geschlendert, hätte ein Glühweinchen geschlürft und an einem «Fressstand» etwas zu Abend gegessen. Ich möchte mich nicht als Corona-Ignoranten bezeichnen, da auch ich Leute kenne, die einen schweren Verlauf hatten. Jedoch sind die Massnahmen, welche momentan getroffen werden, vollkommen übertrieben, im Verhältnis zu den tatsächlichen Todesfällen.

Es muss einem bewusst sein, dass der Weihnachtsmarkt für viele Läden und Restaurants die umsatzstärkste Zeit im Jahr ist. Diese Einbussen werden kaum mehr eingeholt. Ebenfalls sollte einem bewusst sein, dass es schon immer schwere Lungenentzündungen gab und es diese auch weiterhin geben wird. Ich habe sehr grosse Mühe mit der ganzen Angst und Panikmacherei vonseiten der Medien. Auch im Einsiedler Anzeiger. Man berichtet, dass unser Spital jetzt schon an den Anschlag komme und es zwei schwere Fälle gäbe. Ich möchte gerne wissen, wie viele Menschen mit Krebs oder schweren Herzkrankheiten hospitalisiert sind? Ebenfalls bringt man ein Interview von Roger Weber, welcher schwer von Corona getroffen wurde, was mir natürlich leidtut. Die Leute lesen das und bekommen noch mehr Angst. Hätte man ein solches Interview vor einem Jahr von einem Menschen gebracht, welcher eine schwere Lungenentzündung durchgemacht hat, hätte dies wohl kaum jemanden interessiert. Man sollte einmal ein Interview von einem krebskranken im Endstadium bringen, vielleicht würde dies den einen oder anderen vom Rauchen oder übermässigen Alkoholtrinken auch etwas abschrecken. Natürlich ist mir bewusst, dass man auch an Krebs erkranken kann, wenn man gesund lebt und nicht raucht oder trinkt.

Ich fordere den Einsiedler Anzeiger auf, in den nächsten Ausgaben Interviews von Leuten zu bringen, welche Corona hatten und kaum Symptome hatten. Denn von denen gibt es zuhauf.

Man möge mich nun als Spinner bezeichnen, deswegen werde ich abends trotzdem schlafen können. Was mich aber um den Schlaf bringt, ist der Gedanke, dass ich nur noch auf der Welt bin, um zu arbeiten und um zu Hause zu sitzen. So geht es vielen und ich kann Ihnen versichern, die Fälle von Depressionen, Suiziden und häuslicher Gewalt werden zunehmen. Vor allem jetzt, wo der Winter kommt und es um 17 Uhr dunkel wird.

Konrad Kälin Junior Schlapprig (Egg)

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