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Ein Mann für alle Fälle

Ein Mann für alle Fälle Ein Mann für alle Fälle

ZWISCHENLUEGETEN 3

IDA OCHSNER

Ja, mein lieber Heiri, kann ich sagen, ist auch «ein Mann für alle Fälle» (das kann man je nachdem deuten). In diesen unsicheren Zeiten ist er jedenfalls ein Vorbild. Er hat sogar die Geranien und andere Blumen auf dem Balkon mit Infektionsmittel besprüht. Man konnte gleich sehen, wie tödlich es wirkte.

Es gibt ja noch weitere «Männer für alle Fälle». So ist kürzlich ein neues Buch über Donald Trump erschienen, das ihn als narzisstisch gestörten, ständig lügenden, frauenverachtenden, autoritären, verantwortungslosen Megadillo (keine Ahnung?) darstellt, der von sich selbst glaubt, ein Genie zu sein (wo ist da die Neuigkeit?).

Wenn ich weiterblättere (oder scrolle), da lande ich unweigerlich bei den saftigen Wirtschaftsnachrichten. Da wird man dieser Tage ordentlich bedient. Ein Finanzunternehmen, genannt «Wechselstube», wurde vor zwanzig Jahren gegründet und ist in dieser Zeit enorm gewachsen. Guthaben von Milliarden flossen durch die Hände des Chief Operating Officer, die man sich gar nicht ausdenken kann, Guthaben, die zusammen- und herausfantasiert wurden. Und plötzlich stehen alle am Grand Canyon und schauen vor den gefälschten Bilanzen in den tiefen Abgrund. Es gibt Leute, die man sich gar nicht ausdenken kann! Die ersten Mafia-Kreise erledigten die Drecksarbeit und bald erschienen sie in gesitteten Abendgesellschaften, womöglich als hoch seriöse Herren mit geheimen Informationen aus irgendeinem Innenministerium aller Länder; Schmuggelgeschäfte, Börsen, Waffengeschäfte … So würde das vielleicht Donald Trump machen.

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