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Tempo Teufel

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ZWISCHENLUEGETEN 3

HASCHI GYR

Haben Sie das auch gelesen? Eine Erhebung hat ergeben, dass auf Schweizer Strassen viele zu schnell fahren würden. So ein Schwachsinn. Ich und mein Pontiac (Sie wissen schon, das Einzige, was mir der Scheidungsanwalt gelassen hat …), also mein Pontiac und ich sind täglich auf der Strasse und müssen es wissen. Wer auch immer zu schnell fahren soll: Es ist todsicher niemals das «Lahmaschi» direkt vor mir. Really.

Erst neulich kroch so ein Umleitungsschilderfolger von Opelfahrer vor mir. Überholen geht innerorts nicht, deshalb versuchte ich den Umweg über die Grotzenmühlestrasse. Doch im Alpkreisel steckten gerade wieder ’mal zwei Postautos, sodass ich die Zürichstrasse ’runter fräste. Das ging zwar zügig, doch in die falsche Richtung. Via Wasenmattstrasse kehrte ich zurück ins Dorf. Dort schlenderten gerade einige Stiftsschüler über die Strasse und ich meinte schon, diese Warmwasserzähneputzer würden gleich noch auf dem Fussgängerstreifen picknicken.

Als der Letzte endlich drüben war, realisierte ich zu spät, dass die Hauptstrasse ’runter ein Fahrverbot existiert. Also Blinker ’raus und über die Schwani zum Dorfplatz. Es ging dann erst einmal rückwärts, weil sich dort ein 40-Tönner verirrt hatte. Als ich endlich das Dorfzentrum erblickte, schob gerade eine auf 100 Jahre geschätzte Dame ihren Einkaufswagen über die Strasse. Natürlich im Tempo einer Hundertjährigen. Eine gefühlte halbe Stunde und sieben Meter weiter musste ich extrem scharf bremsen, weil exakt vor mir mein alter Opel-Kollege aber auch allem den Vortritt gewährte, was nur irgendwie nach Auto aussah … * Eigentlich wollte Herr Hanspeter Gyr nur etwas für den Grill posten. Er schwor sich beim Kühlergrill seines Pontiacs, nächstes Mal zu Fuss zu gehen. Sind ja nur etwa 130 Meter bis zur Metzg.

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