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«Die Gespräche harzen noch»

Verträge zwischen privaten Grundeigentümern und der Hoch-Ybrig AG bis jetzt nicht verlängert

Kann die Laucheren-Sesselbahn im Ski- und Wandergebiet in Oberiberg im Sommer nicht laufen? Noch sind die Verträge zwischen dem Bahnbetreiber und einigen Landwirten nicht verlängert worden.

WOLFGANG HOLZ

«Wenn die Verträge mit den Grundeigentümern, die ausgelaufen sind, nicht möglichst bald verlängert werden, ist nicht sicher, ob wir die Laucheren-Sesselbahn ab Juli in Betrieb nehmen können», befürchtet Wendelin Keller, Geschäftsführer der Ferien- und Sportzentrum Hoch- Ybrig AG, auf Anfrage unserer Zeitung. Erhalten Bauern weniger Geld?

Bereits bis Ende August hätten die Vertragsgespräche geführt werden sollen – aber bis jetzt haben sich die Hoch-Ybrig AG und private Landwirte in Sachen künftigen Entschädigungszahlungen und Vertragsverlängerungen noch nicht an einen Tisch gesetzt.

In Unteriberg und Oberiberg kursieren heisse Gerüchte darüber, dass die Hoch-Ybrig AG den betroffenen Bauern mitgeteilt habe, dass sie in Zukunft weniger Geld, ja sogar nur noch die Hälfte an Entschädigungszahlungen, erhalten sollen.

Doch Wendelin Keller dementiert dies. Die Bauern würden das Gleiche erhalten wie bisher. «Wir haben einfach noch keinen Termin für Gespräche bekommen», sieht Keller das Problem aus seiner Sicht. Dabei soll es sich um vier Landwirte und die Genossame Iberg handeln, bei denen die Vertragsverlängerungen noch ausstehen. Mit der Oberallmeind, dem grössten Vertragspartner, gebe es keine Probleme.

«Sommersaison gesichert» «Die Gespräche harzen», räumt auch Oberibergs Gemeindeschreiber René Steiner ein. Er sagt, dass sich die Hoch-Ybrig AG an die Gemeinde gewandt habe, um die Gespräche in die Wege zu leiten. Seiner Meinung nach gibt es noch keinen Grundlagenplan für die Dienstbarkeitsverträge, die auf privatrechtlicher Basis zwischen der Hoch-Ybrig AG und den Bauern abgeschlossen worden seien. Steiner sieht die Dinge indes etwas gelassener. «Die Sommersaison der Laucheren-Sesselbahn ist noch gesichert.» Seiner Meinung nach seien die Grundeigentümer bereit für Gespräche. Verträge seien aber noch nicht unterschrieben worden.

Wegen des Corona-Lockdowns mussten ja sämtliche Skilifte in der Schweiz in der vergangenen Wintersaison vorzeitig ihren Betrieb einstellen und Umsatzeinbussen hinnehmen – auch die Hoch-Ybrig AG. Wobei unter anderem die Hoch-Ybrig-Bahnen Mitte März erst nach einem konkreten Rüffel von Gesundheitsminister Alain Berset ihre Bahnen schlossen.

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