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Mieterverband fordert Mietzinserlass für Corona-Betriebe

Mieterverband fordert Mietzinserlass  für Corona-Betriebe Mieterverband fordert Mietzinserlass  für Corona-Betriebe

Wichtige Themen der GV des Mieterverbandes waren der Referenzzinssatz, ein Wechsel bei der Rechtsberatung und die Forderung nach einem Mietzinserlass für die vom Corona-Lockdown besonders stark betroffenen Geschäfte.

Mitg. Corona-bedingt fand die GV des Mieterverbandes Kanton Schwyz erst am 7. Oktober in Goldau statt. In seinem Jahresbericht erwähnte Präsident Andreas Marty, dass sich die Preisspirale für Wohnraum «munter weiter nach oben dreht». Der Mieterinnen- und Mieterverband kann diese Wohnpreisentwicklung natürlich nicht stoppen. Er kann sich jedoch bei ungerechtfertigten Forderungen von Vermietenden für seine Mitglieder wehren.

Auch gab er Auskunft über die vom Corona-Lockdown betroffenen Geschäftsmieter. Der Mieterverband fordert, dass sich auch die Vermieter solidarisch zeigen und ihren Mietern einen Teil ihres Mietzinses erlassen. Viele hätten sich kulant gezeigt, aber leider gerade grosse Immobilienunternehmen wie Pensionskassen zeigten kein Verständnis und stellten sich stur. Der Nationalrat wird nun an der Sondersession von Ende Oktober über eine allfällige Kostenaufteilung beschliessen. Recht auf Mietzinssenkung

Aufgrund der tiefen Hypothekarzinsen ist per 1. März der Referenzzinssatz auf rekordtiefe 1,25 Prozent gefallen. Mieterinnen und Mieter haben in der Folge das Recht auf eine Mietzinssenkung. Sie müssen sich dafür aber bei ihrem Vermieter melden und diese Senkung beantragen. Lediglich rund die Hälfte aller Mieterinnen und Mieter haben die ihnen zustehende Senkung der Miete bekommen und eingefordert. Und das, obwohl für eine durchschnittliche Wohnung diese Senkung über fünfzig Franken pro Monat ausmacht. Der Mieterinnen- und Mieterverband steht zu dieser Thematik ratsuchenden Mietenden zur Seite.

Gesamten Vorstand wiedergewählt

Erfreulicherweise konnte der gesamte Vorstand mit Andreas Marty (Präsident, Einsiedeln) und den Vorstandsmitgliedern Walter Fritsche (Siebnen), Harald Stockmaier (Brunnen), Bernadette Schuler (Schwyz) und Silke Mai (Einsiedeln) wiedergewählt werden. Ebenso wurden die Rechnungsrevisoren Carlo Ferrari und Prisca Bünter (beide Küssnacht) für eine weitere Amtsperiode bestätigt.

Eine Änderung gab es bei den Rechtsberatern: Walter Fritsche hat nach 34 Jahren Tätigkeit seine Anwaltstätigkeit altershalber beendet. Vorläufig wird der Küssnachter Rechtsanwalt René Räber für alle Mitglieder im ganzen Kanton Rechtsberatungen machen. Die weiteren statuarischen Geschäfte des Verbandes wurden in gewohnt speditiver Weise behandelt. Im Anschluss an den offiziellen Teil genossen die Anwesenden ein Abendessen.

www.mieterverband.ch/schwyz

Der Vorstand des Mieterinnen- und Mieterverbandes Kanton Schwyz (von links): Harald Stockmaier (Brunnen), Silke Mai (Einsiedeln), Andreas Marty (Präsident, Einsiedeln), Bernadette Schuler (Schwyz), Walter Fritsche (Siebnen).

Foto: zvg

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