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Der Kanton Schwyz hat zur Begrenzung Ja gesagt

Die SVP-Initiative wurde in Schwyz angenommen. Ein klares Ja gab es zudem zu den Kampfjets. Deutlich unterstützt wurde im Kanton Schwyz überdies auch das neue Jagdgesetz.

JÜRG AUF DER MAUR

Was in anderen Kantonen und gesamtschweizerisch am Sonntag an der Urne zu einer eigentlichen Wackelpartie wurde, sorgte in Schwyz für deutliche Resultate. Wenig überraschend wurden im Kanton Schwyz dem neuen Jagdgesetz und dem Sechs-Milliarden- Franken-Kredit zur Anschaffung neuer Kampfjets zugestimmt. Dass die fünf Abstimmungsvorlagen aber auch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Kanton Schwyz stark mobilisierten, zeigt ein Blick auf die Stimmbeteiligung, die zwischen 62,9 (Kinderbetreuungskosten) und 63,6 Prozent (Begrenzungsinitiative) zu liegen kam. Unteriberg mit grösster Unterstützung für SVP-Initiative Am umstrittensten war im Kanton Schwyz noch die Begrenzungsinitiative der SVP. Sie wurde insgesamt mit 35’837 Ja gegen 31’328 Stimmen klar angenommen. In sechs Kommunen, nämlich in Schwyz, Ingenbohl, Lachen, Wollerau, Freienbach und im Bezirk Küssnacht, wurde die SVP-Initiative abgelehnt.

Die grösste Unterstützung erhielt das SVP-Anliegen in der SVP-Hochburg Unteriberg. Hier waren mehr als vier Fünftel für die Begrenzung der Zuwanderung, was je nach Interpretation zur Kündigung des Verhältnisses mit der EU geführt hätte.

Am anderen Ende der Rangliste steht dagegen die Gemeinde Lachen. Hier sagten 57,4 Prozent der Stimmenden Nein.

Deutlich unterstützt wurde im Kanton Schwyz auch das neue Jagdgesetz, das den Kantonen mehr Kompetenzen wie etwa für die Regulierung der Wolfbestände gegegben hätte.

39’128 Ja standen am Schluss 27’265 Nein gegenüber. In keiner einzigen Schwyzer Gemeinde wurde das neue Jagdgesetz abgelehnt. Mit einem Ja-Anteil von 88,2 Prozent und 84,6 Prozent stellten sich die landwirtschaftlich geprägten Riemenstalden und Illgau hinter die Neuerung.

Ähnlich deutlich fiel der Urnengang bei den Kinderdrittbetreuungskosten aus. Mit 21’209 Ja zu 44’837 Nein blieb das Anliegen chancenlos. Auch hier sagte keine einzige Schwyzer Gemeinde Ja. Am deutlichsten fiel das Nein mit 79,4 Prozent in Alpthal aus, während Wollerau mit 41,1 Prozent den grössten Ja-Anteil realisierte. Deutliches Ja für Flugzeuge, Nein zum Vaterschaftsurlaub Nicht den Hauch eines Zweifels gab es für die Schwyzerinnen und Schwyzer an der Urne bezüglich der Kampfflugzeuge. Anders als national war hier die Stimmung klar zugunsten des Sechs-Milliarden-Beschaffungskredites. 41’770 Ja- gegenüber 24’846 Nein-Stimmende stellten sich hinter die Armeevorlage.

In Unteriberg waren es knapp über 75 Prozent, die sich für die neuen Kampfflugzeuge einsetzten. In Lachen, wo der Ja-Anteil am geringsten ausfiel, kam mit 56,9 Prozent immer noch ein komfortables Resultat zustande.

Chancenlos blieb im Kanton Schwyz dagegen die Idee, den Männern nach der Geburt eines Babys einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub gesetzlich zu ermöglichen. Mit 38’597 Nein zu lediglich 27’982 Ja fiel das Ergebnis hier diskussionslos gegen die Neuerung aus.

Nur in einer einzigen Gemeinde wurde der Vaterschaftsurlaub, der die Frauen nach der Geburt etwas entlasten und die Beziehung der Väter zu den Neugeborenen vertiefen soll, angenommen: Mit 52,8 Prozent stimmten die Lachner Urnengänger am Sonntag dem Vaterschaftsurlaub zu.

In sechs Gemeinden, nämlich in Muotathal, Sattel, Rothenthurm, Alpthal, Riemenstalden und Vorderthal, stimmten dagegen über 70 Prozent an der Urne gegen den Vaterschaftsurlaub. Am deutlichsten war die Ablehnung – mit 76,9 Prozent – in der kleinen, landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Alpthal.

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