Kompromisse endlich nötig
KOMMENTAR
Wer oft hinterm Kloster spazieren geht, hat sie schon entdeckt: die weissen Plastiksäcke – gefüllt mit Hunderten von Pflastersteinen. Seit Monaten harren sie ihrer Verarbeitung auf dem Klosterplatz. Wird die umstrittene Klosterplatzsanierung langsam aber sicher zur unendlich peinlichen Geschichte?
Mehr als ein Jahr nach dem verhängten Baustopp hat man nicht den Eindruck, dass sich in Sachen Neupflästerung bald etwas tut.
Während die kantonale Denkmalpflege, beflügelt durch das jüngste nationale Gutachten der Heimatschutzkommission, auf einer historisch adäquaten, sandverfugten Pflästerung beharrt, fordert die IG Hindernisfreier Klosterplatz weiterhin eine mörtelverfugte Variante. Der Bezirk Einsiedeln und das Kloster, die Grundeigentümer des Platzes, sind vor allem auf Lösungen für alle bedacht. Wobei der Bezirk gar erst noch über die Bücher muss, wie es nun weitergehen soll.
Das Einzige, was momentan wirklich klar erscheint, ist, dass es von allen Seiten Kompromisse braucht, um die Klosterplatzsanierung endlich auf den Weg zu bringen. Und es muss garantiert sein, dass Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer sich auf dem Platz im Platz gut bewegen können. Maximalforderungen sind allerdings fehl am Platz.
WOLFGANG HOLZ