Raum, Zeit und Ewigkeit

Bettagskonzert in der Klosterkirche

Thematisch passend zum Buss- und Bettag führt das Konzert des «Musiksommers am Zürichsee» mit dem Calmus Ensemble und dem Saxophonquartett Saxemble am 20. September um 18.30 Uhr von Zerknirschung zu Geborgenheit in Gott.

Mitg. Zumindest der Legende nach liess der Fürst Carlo Gesualdo da Venosa seine untreue Ehefrau ermorden – zur Busse zog er sich zurück und schrieb schmerzvolle, überaus kühne chromatische Stücke, die schon zu seinen Lebzeiten zu sprechen machten.

Doch Zerknirschung kann schliesslich auch zu Vergebung und Geborgenheit in Gott führen, wie sie in Motetten und geistlichen Madrigalen von Johann Hermann Schein oder Johann Christoph Bach besungen werden. Diesen subtilen theologischen Bogen schlägt das Programm des aus dem Leipziger Thomanerchor hervorgegangenen Calmus Ensembles, eines der angesagtesten und vielseitigsten Vokalensembles der heutigen Zeit. Eine Meditation von Abt Urban Federer vertieft diesen spirituellen Weg.

Extra für dieses Konzert geschrieben Drei «Zwischenräume für vier Saxophone und Raum mit grossem Nachhall», eine Auftragsarbeit des in Basel wirkenden Schweizer Komponisten Lukas Langlotz, die extra für dieses Konzert und spezifisch für den Raum der Einsiedler Klosterkirche geschrieben wurden, durchweben diese innere theologische Reise.

Das ursprünglich aus Krefeld stammende, nun aber wesentlich internationaler besetzte Saxophonquartett Saxemble, das sich immer wieder Werken von zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten widmet, bewegt sich durch den Kirchenraum in immer neuen Konstellationen. An jedem Ort in der Kirche stellen sich die Klänge individuell zusammen, bis sich die Musiker am Ende des Werks an einem Ort treffen – eine Zusammenkunft, die die ökumenischen Absichten des Buss- und Bettags versinnbildlicht. Siehe Inserat.

Sonntag, 20. September, 18.30 Uhr, Klosterkirche Einsiedeln. Eintritt frei, Kollekte

Das Calmus Ensemble, eines der angesagtesten und vielseitigsten Vokalensembles der heutigen Zeit.

Foto: zvg