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Hallenbad Minster ist auf Hilfe der Öffentlichkeit angewiesen

Hallenbad Minster ist auf Hilfe der Öffentlichkeit angewiesen Hallenbad Minster ist auf Hilfe der Öffentlichkeit angewiesen

Die Genossenschaft Hallenbad Minster benötigt für umfangreiche Sanierungsmassnahmen rund 1,65 Millionen Franken. Vier Verwaltungsräte haben ihren Rücktritt bekannt gegeben.

KONRAD SCHULER

Die 14. Generalversammlung der Genossenschaft Hallenbad Minster findet am 3. Oktober im Restaurant Minster statt. In der Einladung blickt der Verwaltungsrat auf die letzten Jahre zurück und kommt zum Schluss: «Die Genossenschaft kann die Kosten der zweiten Sanierungsetappe von rund 1,65 Millionen Franken nicht mit eigenen Mitteln finanzieren und ist auf die Unterstützung durch die öffentliche Hand angewiesen.» 17 Jahre Hallenbad im Ybrig

Im Sommer 2003 drohte die Schliessung des Hallenbads, da der damalige Eigentümer sämtliche Verträge für das Schulschwimmen und die Schwimmkurse kündigte, weil er die anstehende Sanierung neben dem jährlichen Defizit nicht mehr alleine tragen konnte. Damals haben vier Mitglieder des Gemeinderats der Standortgemeinde Unteriberg die Hilfe für die Erhaltung des Hallenbads mobilisiert.

«Heute gibt es einen Businessplan, klare Besitzverhältnisse, einen auf mehrjährigen Erfahrungen basierenden Mehrjahresplan, bewährte Genossenschaftsstatuten, eine Badeordnung und ein eingespieltes Bademeisterteam sowie ein Hallenbad, das mindestens einen Drittel weniger Heizöl verbraucht. Ausserdem ermöglicht der jährliche Defizitbeitrag der Gemeinde Unteriberg im Betrag von 130’000 Franken eine ausgeglichene Betriebsrechnung und die jährliche Amortisierung der Darlehen», schreibt der Verwaltungsrat in der Einladung.

Vor fünf Jahren hat der Verwaltungsrat ein Projekt für die Innensanierung ausgearbeitet. Dieses umfasst im Wesentlichen die Bodenheizung, die Lüftung, die Umkleidekabinen, die Fenster vor den Garderoben, die Plättli im Badbereich und die Badwasseraufbereitung.

Dank der Initiative von Bernhard und Trudy Reichmuth-Steinegger aus Steinen konnten der hindernisfreie Zugang sowie rollstuhlgängige Garderoben und Duschen bereits realisiert werden. «Der hohe Aufwand für die Beschaffung der rund 120’000 Franken zeigt aber klar die Grenzen für die Beschaffung privater Mittel auf», so der Verwaltungsrat. Rücktritte im Verwaltungsrat

An der Verwaltungsratssitzung vom 5. Februar 2020 gaben Präsident Beat Föhn, Aktuar Pius Fässler und Kassierin Christina Baumann ihren Rücktritt bekannt. «Sie vermissen die Unterstützung durch die Behörden», halten sie fest. «Mit ihrem Rücktritt wollen sie neuen Kräften im Verwaltungsrat Platz machen, damit die Finanzierung der anstehenden Sanierung vorankommt», ist weiter den Erläuterungen zu den Wahlen zu entnehmen. Verwaltungsrat Alois Kälin hat seinen Rücktritt bereits an der Generalversammlung 2019 bekannt gegeben.

Im Verwaltungsrat verbleiben somit Gemeindepräsident Edy Marty als Delegierter der Gemeinde Unteriberg, Gemeinderat André Holdener als Delegierter der Gemeinde Oberiberg und Bezirksrat Peter Geisser als Delegierter des Bezirks Schwyz.

Wahlvorschläge für die vier bisherigen Verwaltungsräte werden in der Einladung keine genannt. «An der Besprechung vom 2. Juni 2020 haben sich die anwesenden Behördenvertreter für den Erhalt des Hallenbads für unsere Kinder und die ganze Region ausgesprochen. Es geht nun um die Frage, wer das Hallenbad erhalten will. Daraus ergibt sich, wer Einsitz in den Verwaltungsrat nimmt und bei der Finanzierung mitbestimmt», so der bisherige Verwaltungsrat im Schreiben an die Genossenschafter.

Sie haben ihren Rücktritt bekannt gegeben (von links): Präsident Beat Föhn, Alois Kälin, Christina Baumann und Pius Fässler.

Foto: Konrad Schuler

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