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Kantonsrat tagt im MythenForum

Die Ratsleitung hat entschieden: Wegen Platzmangel im Kantonsratssaal können Corona-Schutzmassnahmen nicht umgesetzt werden.

Mitg. Der Schwyzer Kantonsrat wird vorläufig weiterhin im MythenForum in Schwyz tagen. Das hat die Ratsleitung bereits kurz nach der letzten Session entschieden, wie Kantonsratspräsident René Baggenstos (FDP, Ingenbohl) gegenüber dem «Boten der Urschweiz» bestätigt.

«Wir hätten zwar als Alternative im Rathaus tagen können», sagt Baggenstos. Die heute bestehenden Corona-Regeln hätten das – unter speziellen Schutzvorschriften – zugelassen. So hätten aber alle Anwesenden im Saal eine Maske tragen müssen. Das wollte man nicht.

Das allein war, so der Kantonsratspräsident, aber nicht der einzige Grund, weshalb sich die Ratsleitung erneut für ein Ausweichen ins Schwyzer Tagungszentrum entschied. «Der Platz im Rathaus ist noch enger als im Bundeshaus in Bern, wo die eidgenössischen Räte derzeit hinter Plexiglasscheiben und damit in einzelnen Kabinen tagen müssen.» Wird die November-Session sogar abgesagt? Zwar loben die eidgenössischen Räte, dass sie froh sind, überhaupt wieder im Bundeshaus und nicht mehr in den Berner Messehallen debattieren zu müssen. Die engen Platzverhältnisse führen jedoch auch zu Kritik. Man fühle sich, so der Oberiberger SVP-Nationalrat Marcel Dettling im Gespräch mit dem «Boten», «etwas wie im Gefängnis». Noch engere Platzverhältnisse wollte man den Schwyzer Kantonsratsmitgliedern aber nicht zumuten.

Offen ist, wie oft sich der Rat bis Ende Jahr trifft. Von den drei vorgesehenen Sitzungsterminen kann Baggenstos erst zwei als sicher bestätigen: «Die Oktoberund die Dezember-Session finden auf jeden Fall statt.» Unklar ist, was im November passiert: Möglich sei, dass die Session abtraktandiert werde.

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