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100’000er-Kuh

LESERBRIEFE

Zum Leserbrief «Erschreckt über hochgezüchtete Kuh» EA 69/20

Frau Broch, Sie prangern die Abholzung von Urwäldern in Brasilien an. Die Kühe dieser Welt könnten auch ernährt werden ohne diese Schandtaten. Acht Milliarden Menschen fordern ihren Tribut, auch in Brasilien. Des weiteren wird die Spermaproduktion angeprangert. Ein Stier wird nicht jeden Tag abgesamt, da sonst die Spermaqualität leidet. Sie verurteilen zudem die Befruchtung der Kühe.

Schauen wir weiter, wie viele Frauen werden nur schwanger, indem der Arzt nachhilft? Die Kälberhaltung stört Sie auch. Wie viele Frauen geben ihre Kinder in eine Kita, damit sie sich verwirklichen können? Nur so nebenbei: Wie steht es um Ihren ökologischen Fussabdruck? Ist er so rein, wie Sie es von den Bauern verlangen? Bewegen Sie sich nur zu Fuss, alles andere ist heuchlerisch? Ernähren Sie sich nur von Lebensmitteln, die in der Schweiz, aus Schweizer Produkten, hergestellt werden? Ziehen Sie sich Kleider über, bei denen die ganze Produktionskette nur in der Schweiz zu finden ist? Jede andere Berufsgattung darf mit dem Fortschritt gehen, nur die Landwirtschaft sollte noch so bewirtschaftet werden wie vor 200 Jahren.

Was mich befremdet Frau Broch: Sie haben keine Ahnung, schlagen aber alle Bauern, die mit Stolz und Herzblut ihr Vieh hegen und pflegen, über eine Kante. Mein Rat: Informieren Sie sich, schauen Sie alle Seiten an. Nicht nur die, welche in Ihr Weltbild passen. Sie werden sehen, Ihr Horizont erweitert sich enorm. Trudy Fässler-Föhn Sonnenbergstrasse (Unteriberg)

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