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Wölfe tragen bei zu intaktem Ökosystem

In unserer heutigen Zeit, wo weltweit grosses Artensterben herrscht, es immer mehr Naturkatastrophen und Pandemien gibt, sollte alles unternommen werden, um die Artenvielfalt zu erhalten und die Natur zu schützen. Mit dem neuen Jagdgesetz erreichen unsere Parlamentarier aber genau das Gegenteil. Aus einem Jagdschutzgesetz wurde nun ein Abschussgesetz, das dem heute so dringlichen und unerlässlichen Arten- und Naturschutz in keiner Art und Weise gerecht wird.

Grosse Beutegreifer wie der Wolf sind wichtige und natürlich regulierende Bestandteile des Ökosystems und fördern die Artenvielfalt. Wölfe haben meist nur bei jungen unerfahrenen, alten, kranken und schwachen Tieren Jagderfolg. Dank der Selektion von kranken Beutetieren können sich ansteckende Infektionskrankheiten weniger schnell ausbreiten. Die gesunden und starken Tiere können sich reproduzieren und haben auch gesunden und kräftigen Nachwuchs. Somit verhelfen Wölfe ganz natürlich zu einem gesunden und kräftigen Wildbestand.

Durch die Anwesenheit des Wolfes und dessen regulierender Wirkung auf den Wildbestand verändert sich auch das Verhalten des Wildes. Es wird vitaler, vorsichtiger, wandert mehr umher und nutzt nicht immer dieselben Orte. Dadurch verringern sich Wildschäden am Wald. Der Jungwald kann besser nachwachsen, was sich wiederum sehr positiv auf die so wichtigen Schutzwälder in den Bergregionen auswirkt.

Wir Menschen sollten wieder lernen, die Natur zu respektieren und mit ihr zu leben, anstatt gegen sie anzukämpfen und alles was uns lästig ist abzuschiessen! Ich bin überzeugt, dass ein Zusammenleben Mensch – Wolf – Nutztiere möglich ist. Dazu braucht es aber ein Umdenken, wirksamen Herdenschutz, mehr Unterstützung der Alpbewirtschafter und nicht zuletzt auch die Akzeptanz der Herdenschutzhunde auf den Alpweiden. Es braucht aber auch die Bereitschaft der Touristen, etwas mehr Rücksicht zu nehmen, die Hinweistafeln zu beachten und allenfalls auch mal einen Umweg in Kauf zu nehmen.

Die Natur mit ihrer Artenvielfalt ist unsere Lebensgrundlage und somit unser Kapital. Diese gilt es mehr denn je zu schützen! Deshalb sage ich am 27. September klar Nein zum neuen Jagdgesetz Christina Steiner, Präsidentin Verein CHWolf (Einsiedeln) ABSTIMMUNGEN

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