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Endgestaltung der Industriezone Baumeli im Visier

Endgestaltung der Industriezone Baumeli im Visier Endgestaltung der Industriezone Baumeli im Visier

Rund 60 Genossenbürgerinnen und Genossenbürger stimmten am Freitagabend an der Genossengemeinde Yberg allen Sachgeschäften zu.

KONRAD SCHULER

«Nach viereinhalb-monatigem Rückstand können wir nun endlich die Genossengemeinde abhalten », so Präsident Albert Holdener in der Einleitung zur ordentlichen Genossengemeinde Yberg.

Die Rechnung 2019, das Budget 2020 und vier Sachgeschäfte wurden einstimmig befürwortet. Die Rechnung schloss bei einem Ertrag von 1,238 Millionen Franken und einem Aufwand von 782’600 Franken mit einem Überschuss von 455’420 Franken ab.

Verwalter Walter Marty erörterte sowohl die wichtigsten Abweichungen bei der Rechnung als auch beim Budget. Der Ertrag wich mit 114’000 Franken plus vom Budget 2019 ab. Der Aufwand war um 56’000 Franken geringer. Insgesamt schloss die Jahresrechnung 2019 fast 200’000 Franken besser ab als vorgesehen. Das Eigenkapital wuchs auf 12,7 Millionen Franken an.

Der Voranschlag 2020 sieht Ausgaben von 906’000 Franken und einen Ertrag von 1,118 Millionen Franken vor. Insgesamt rechnet der Voranschlag mit Mehreinnahmen von 212’000 Franken. Beim Ertrag 2020 rechnet der Genossenrat beim Baulandverkauf mit Mehreinnahmen von 60’000 Franken gegenüber dem Budget 2019. Hingegen wird es aus dem Verkauf beim Kieswerk Baumeli keine Einnahmen mehr geben, da der Betrieb zwischenzeitlich eingestellt werden musste. Beim Aufwand sind demgegenüber 44’000 Franken mehr für die nötigen Arbeiten beim Kieswerk vorgesehen.

Sachgeschäfte angenommen Die vier traktandierten Sachgeschäfte wurden einstimmig befürwortet. Dem Gesuch von Gregor Fuchs um Abgabe von 1478 Quadratmeter Industrieland im Baurecht in der Industriezone «Dräck» wurde ebenso zugestimmt wie der Umwandlung des bestehenden Baurechtsvertrages in einen Kaufvertrag von Gertrud Kälin-Marty an der Waagtalstrasse oder dem Gesuch von Bruno Marty aus Lachen um den Erwerb von zirka hundert Quadratmetern an der Bödelistrasse in Oberiberg.

Genossenrat Iwan Marty erläuterte die Planung der Endgestaltung der Industriezone Baumeli. Nach den Felsabbrüchen im Juni 2019 kamen die Kieswerk Baumeli AG und die Genossame Yberg gemeinsam zum Entscheid, den Kiesabbau aus Sicherheitsgründen einzustellen.

Danach formulierte der Genossenrat das Ziel, möglichst viel Industrieland zu gewinnen. Am 8. Juli dieses Jahres beauftragte der Genossenrat die Edgar Kälin AG, ein Auflageprojekt inklusive Baubewilligungsverfahren für die Endgestaltung zu erarbeiten.

Zwischenzeitlich sind insgesamt Totalkosten ohne Erdarbeiten an den Dämmen im Betrage von 55’000 Franken angefallen. Nach kurzer Diskussion wurde dem Genossenrat die Kompetenz erteilt, das Verfahren weiter voranzutreiben.

Baurechts- und Landverkaufsreglement Präsident Albert Holdener informierte die Genossenbürgerinnen und Genossenbürger am Schluss der Versammlung darüber, dass der Genossenrat beabsichtige, das Baurechts- und Landverkaufsreglement anzupassen. Einerseits gehe es darum, die Baurechts- und Landpreise nach oben anzupassen. «Sie sind schlichtweg nicht mehr zeitgemäss», so Albert Holdener.

Zudem mache sich der Genossenrat Gedanken darüber, künftig Land nur noch im Baurecht abzugeben und kein Land mehr zu verkaufen. «Dies vor allem aus Nachhaltigkeitsgründen », so der Präsident.

Auf die Frage hin, ob es zu diesen beiden Absichten Opposition gebe, meldete sich keine anwesende Person, auch nicht, nachdem der Präsident ausgeführt hatte, dass er dies als Zustimmung zu den beiden Absichten entgegennehme.

Nach 40 Minuten Versammlungsdauer konnten die Genossenbürgerinnen und Genossenbürger mit bester Verdankung verabschiedet und grösstenteils in den willkommenen Freitagabendausgang entlassen werden.

Bei der Endgestaltung der Industriezone Baumeli soll möglichst viel Industrieland gewonnen werden.

Fotos: Konrad Schuler

An Gregor Fuchs wurde in der Industriezone «Dräck» Industrieland für eine Werkhalle im Baurecht abgetreten.

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