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Unseriöser Kommentar

Antwort auf den Kommentar im Einsiedler Anzeiger «Landwirtschaft am Scheideweg» vom 1.September

Die Porträts und Berichte über die beiden Landwirtschaftsbetriebe im letzten Einsiedler Anzeiger haben mich gefreut. Es wurde damit ein Teil der Vielseitigkeit unserer Landwirtschaft aufgezeigt. Keinen Gefallen hatte ich jedoch am Kommentar von Magnus Leibundgut auf der Front. Auch wenn der Redaktor seine eigene Meinung wiedergeben darf, so muss er sich an die Fakten halten. Wenn er die Beiträge an unsere Landwirtschaft um mehr als Faktor 10 zu hoch ansetzt, so sagt dies einiges über die Seriosität des Kommentars aus. Bei der Kritik an den Direktzahlungen des Bundes vergisst er zudem, dass ohne die Erfüllung des ökologischen Leistungsnachweises keine Beiträge ausgerichtet werden. Natürlich werden nicht alle Beiträge für die Ökologisierung und Extensivierung eingesetzt. Dies ist auch richtig so. Die Landwirtschaft hat den Verfassungsauftrag zu erfüllen und dazu gehört auch die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Und zum Schluss, ganz sauer aufgestossen ist mir, dass die Landwirtschaft als Hauptübel für die schwindende Biodiversität verantwortlich gemacht wird. Im Kanton Schwyz haben die Bauernbetriebe den Anteil der ökologischen Ausgleichsfläche in den vergangenen Jahren auf 18,8 Prozent erhöht. Dabei nicht eingerechnet sind die Sömmerungsflächen, welche per se grösstenteils ökologisch bewirtschaftet werden. Die Waldflächen haben sich sogar ausgedehnt. In Anbetracht dieser Fakten sind die unqualifizierten Anschuldigungen an die Landwirtschaft für mich nicht nachvollziehbar.

Bauernvereinigung des Kantons Schwyz, Franz Philipp, Bauernsekretär, Rothenthurm

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