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Schwyzer Skigebiete rüsten sich für aussergewöhnliche Saison

Schwyzer Skigebiete rüsten sich für aussergewöhnliche Saison Schwyzer Skigebiete rüsten sich für aussergewöhnliche Saison

Die regionalen Skigebiete warten noch auf klare Schutzvorschriften für die kommende Wintersaison.

JASMIN REICHLIN

In rund drei Monaten erfolgt bereits der Saisonauftakt für den Winter. Die Skigebiete im Kanton Schwyz machen sich bereits erste Gedanken über bevorstehende Schutzvorkehrungen für die Skisaison 2020/2021. Sie warten derzeit noch auf genauere Bestimmungen vom Schweizerischen Seilbahnverband und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Ob es schliesslich eine einheitliche Lösung für die Schweiz und ihre Nachbarländer geben wird, ist derzeit noch offen. Die fünf Skigebiete Mythenregion, Stoos, Rigi, Sattel-Hochstuckli und Hoch-Ybrig möchten jedoch alle die Skisaison 2020/2021 in Betrieb nehmen.

Viele Skigebiete werden die Schutzmassnahmen im Winter ähnlich handhaben wie jene im Sommer. In den Skigebieten Sattel-Hochstuckli und Mythenregion gilt in den Gondeln Maskenpflicht. Durch das Tragen der Maske müssen keine Anzahlbeschränkungen in der Gondel vorgenommen werden. In der Luftseilbahn im Hoch-Ybrig, in der Standseilbahn Stoos und in der Zahnradbahn Rigi gilt ebenfalls die Maskenpflicht. «Auf den Bergbahnen orientieren wir uns an den Vorgaben unseres Systemführers, der SBB», schreibt Sandrina Estrada-Glaser, Leiterin Kommunikation Rigi Bahnen AG. Zurzeit müssen laut Seilbahnen Schweiz in allen Skigebieten auf Sessel- und Schleppliften jedoch keine Masken getragen werden.

Abstand in Anstehbereichen wird zur Herausforderung

Die Abstandsregeln werden auch im Winter weiterhin präsent sein. Gerade in Anstehbereichen sei dies eine grosse Herausforderung. «Wir werden einzelne Kanäle mit Absperrnetzen schaffen, damit die Gäste in Kolonnen einstehen und einen geregelten Abstand zueinander halten», sagt Urs Keller, Geschäftsleiter und Verwaltungsrat Bergbahnen Hoch-Ybrig. Bei den Schleppliften ist der Mindestabstand einfacher einzuhalten. «Da hat man mit den Skiliften wahrscheinlich noch einen gewissen Vorteil, da man maximal zu zweit auf den Lift kann und nicht so viele Leute zusammenstehen wie in Grosskabinen », sagt Remo Gwerder, Geschäftsleiter Rotenfluebahn Mythenregion AG.

Im Hoch-Ybrig werde die Luftseilbahn nicht mehr komplett gefüllt, damit Abstand geschaffen wird. Dafür werde die Bahn fleissiger fahren, sagt Urs Keller. Auch am Stoos wird die Bergbahn häufiger fahren. «Wir haben momentan den Fahrplan mit zusätzlichen Fahrten ergänzt, um den Gästen ein sicheres Erlebnis zu bieten. Dadurch können die Schutzmassnahmen verstärkt umgesetzt werden», sagt Martin Langenegger, Betriebsleiter Stoosbahnen AG.

Die Skigebiete rechnen nicht damit, dass es zu Einschränkungen bezüglich der Kapazität des Skigebiets kommen wird. Oberflächen und Kontaktflächen in Bergbahnen werden häufiger gereinigt. «Mit einem speziellen Desinfektionsgerät wird die Drehgondel täglich gereinigt», sagt Theo Baumann, Geschäftsführer und Leiter Betrieb Sattel- Hochstuckli AG. In den Restaurants gelte nach wie vor das Schweizer Gastrokonzept. Anlässe und Events werden einzeln und in absehbarer Zeit abgeklärt, sollten aber grundsätzlich keine Probleme darstellen, da es sich in den regionalen Skigebieten vor allem um Kinderskirennen handelt.

Die Skisaison wird dieses Jahr eine ganz besondere. Foto: Archiv EA

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