Schwieriges Betriebsjahr steht vor der Tür
Am letzten Dienstag, 1. September, berichtete der Vorstand des Kulturund Kongresszentrums über das verflossene Geschäftsjahr 2019. Präsidentin Lydia Birchler konnte 34 Delegierte (inklusive Behördenvertreter) begrüssen.
KARL HENSLER
Im Einsiedler Anzeiger wurde bereits ein erster Querschnitt über das abgeschlossene Jahr dem Leser präsentiert. Dazu ist zu bemerken, dass der voller Erwartung gestartete Geschäftsführer im März gekündigt hat. In ihrem Bericht erwähnt die Präsidentin die zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten.
Diese beziehen sich darauf, dass die veranstaltenden Vereine den Raum im Eingangsbereich zur eigenen Bewirtung nutzen können. Beim Vergleich der Belegungszahlen fällt auf, dass diese extrem unterschiedlich ausfallen. Waren das im 2010 deren 147, so sank diese Zahl im 2015 (Renovation) auf 80, um im 2017 verbessert auf 122 zu steigen, aber 2019 wieder auf 104 zu sinken. Woran dies liegt, bleibt im Dunkeln, bleibt aber für die Zukunft zu ergründen. Der gut geführten Rechnung wurde gemäss Vorgabe vom Bezirksrat bereits zugestimmt.
Wahlen mit Rochade Eine Rochade brachten die Wahlen insofern zutage, dass Josef Landolt (8 Jahre), Benno Birchler (4 Jahre) und Thomas Ochsner (4 Jahre) zurücktraten. Neu wurden Ingrid Fässler und Jürg Kalbermatten gewählt. Somit bleibt momentan eine Vakanz, die später ersetzt werden soll. Vize-Präsident Josef Landolt verdankt im Namen des Vorstands die aufopferungsbereite Arbeit der Präsidentin Lydia Birchler. Einen Hauptpunkt der Zusammenkunft bedeutete die Aufgabenstellung der nächsten Jahre. Bereits früher war zu vernehmen, dass eine Potenzialstudie Richtlinien aufzeigen soll über die mögliche Nutzung der inzwischen 50-jährigen Einrichtung. Falls alles rund läuft, sollte diese Ende Jahr vorliegen. Es wurde in diesem Zusammenhang bekannt gegeben, dass die Eingabe für die vor der Türe stehenden grösseren Investitionen auf drei Jahre ausgerichtet wird.
Das Jahr 2020 wird weitgehend von der Corona-Pandemie bestimmt. Deshalb ist es auch schwierig, ein Budget aufzustellen. Beispielsweise wurde der zu erwartende Betriebs-Ertrag von 378’000 um rund 100’000 Franken gekürzt. Bis jetzt ist zu bemerken, dass eine grössere Zahl von Proben den Saal belegen wird.
Die umsichtige Präsidentin erinnerte in diesem Zusammenhang ausführlich an die Regeln des BAG, welche es bei Veranstaltungen zu beachten gilt. So wird daran gedacht, dass bei Restaurant-Bestuhlung nur mit etwa 150 Plätzen, bei Konzert- Bestuhlung mit ungefähr 300 Sitzen zu rechnen ist.
Für den Bühnenraum (auf und dahinter) wird ein entsprechendes Konzept vorbereitet. Es muss auch damit gerechnet werden, dass keine Pausen eingeplant werden dürfen. Für den Küchenbetrieb übernimmt Stephan Lüönd die Verantwortung, für den Servicebereich Michaela Kälin und Nicole Horath und ihre Mitarbeiterinnen.
Lag der Ertrag in diesem Bereich im Jahre 2019 bei 77’000 Franken, so wird befürchtet, dass dieser im Corona-Jahr ungefähr bei 10’000 Franken liegen dürfte. Auch wird sich der Betriebsaufwand entsprechend reduzieren. Ein schwieriges Betriebsjahr steht also vor der Türe, das der Verwaltung noch mancherlei Kopfzerbrechen bringen wird.
Die drei abtretenden Vorstandsmitglieder der Genossenschaft Zwei Raben.
Foto: Karl Hensler