Mit den Absagen auch Solidarität zeigen

Wie bereits in dieser Zeitung berichtet, hat der Bezirksrat Schwyz entschieden, auf die Grossviehausstellung in Schwyz, die Kleinviehausstellung in Unteriberg und die Kleinviehausstellung in Schwyz zu verzichten. Jetzt sind weitere Details bekannt.

K.S. In seinem Entscheid begründet der Bezirksrat die Nichtdurchführung detailliert. Nachdem sich die Viehzuchtverbände gänzlich aus der Organisation und der finanziellen Unterstützung zurückgezogen hatten und die Viehausstellungskommission des Bezirks Schwyz die Absage beantragt hatte, folgte der Bezirksrat deren Argumentation.

«Begründet wird der Entscheid der Verbände damit, dass sie eine einheitliche Regelung bezüglich der Durchführung anstreben. Der Besucheraufmarsch an den Bezirksviehausstellungen überschreitet die bis Ende September gültige Limite von maximal 1000 Personen bei Weitem. Die Einhaltung der Vorgaben wäre somit an den Ausstellungen in Schwyz, Einsiedeln und Galgenen ohne massive Besucherbeschränkungen gar nicht möglich. Zudem erachten die Verbände die Umsetzung der Schutzkonzepte mit Abstandhalten oder Maskenpflicht, der Kontaktdatenerhebung und der Einteilung der Personen in maximal 300er-Sektoren als eine sehr hohe Hürde», so der Bezirksrat.

Die aus den Konzepten hervorgehenden Einschränkungen würden die viehzüchterischen und gesellschaftlichen Charaktere der traditionellen Ausstellungen stark beeinträchtigen.

Mit den Absagen wolle man sich mit anderen abgesagten Brauchtumsanlässen wie Jodlerfeste, Schwingfeste oder Viehausstellungen in Nachbarkantonen solidarisch zeigen. Weiter wäre ein Festbetrieb für den gesellschaftlichen Teil in der momentanen Situation unvorstellbar, so der Bezirksrat weiter. «Die Viehausstellungs-Kommission des Bezirks Schwyz bündelt nun ihre Kräfte für die Ausstellungen 2021 und ist motiviert, dann eine Top-Ausstellung zu organisieren », so im Protokollauszug des Bezirksrats.

Im Bezirk Schwyz finden dieses Jahr wegen Corona keine Viehausstellungen statt. Foto: Archiv EA