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Schwyz setzt auf Freiwilligkeit

Keine verschärfte Maskenpflicht im Kanton Schwyz – ausser der Bund verordnet diese oder die Fallzahlen steigen

Im Schwyzer Amt für Gesundheit und Soziales ist die Verschärfung der Maskenpflicht zurzeit kein Thema. Laut der Amtsleitung sind die Einwohner des Kantons Schwyz «aufgrund der stabilen Lage» – auch ohne verschärfte Maskenpflicht –

also sicher.

ANDREAS SEEHOLZER

Die Kantone Jura, Waadt, Genf, Neuenburg, Zürich und Basel- Stadt haben die erweiterte Maskenpflicht bereits eingeführt. Dadurch entsteht ein Flickenteppich, wie der Bund ihn im ÖV erfolgreich mit der Einführung der allgemeinen Maskenpflicht verhindert hat. Die progressiven Kantone üben mit ihrem Vorgehen einen gewissen Druck auf die anderen Kantone aus.

Diesem Druck will man in Schwyz standhalten – zumal in der Bevölkerung eine verschärfte Maskenpflicht wohl auf wenig Gegenliebe stossen dürfte. Im Schwyzer Amt für Gesundheit und Soziales hofft man also, dass die Fallzahlen weiter stabil tief verharren; bei der Einführung der verschärften Maskenpflicht wartet man, bis der Bund diese allenfalls für die gesamte Schweiz verordnet.

Im Tierpark ist eine Maskenpflicht vorstellbar Den Tierpark besuchen zurzeit wieder viele Gäste. Tierparkdirektorin Anna Baumann könnte sich die Maskenpflicht im Tierpark vorstellen: «Ich könnte mir das an neuralgischen Punkten sehr gut vorstellen», sagt sie auf Anfrage, fügt aber an, dass «die Leute draussen in der Natur die frische Luft einatmen sollten».

Baumann sagt weiter, dass sie sich vorstellen könnte, die Maskenpflicht von sich aus und ohne Zwang einzuführen. Denn «ich möchte unbedingt meine Mitarbeitenden und die Gäste schützen. Wir haben bereits Maskenpflicht in der Gastronomie für die Mitarbeitenden. Bei den anderen ist es freiwillig.» Auch im Mythen Center gibt es aktuell keine allgemeine Maskenpflicht. Es gelten die Richtlinien von Kanton und Bund. «Wir von der Mythencenter AG sind für die Mall verantwortlich», sagt Geschäftsleiter Mario Camenzind, «hier haben wir alle Sitzbänke entfernt und alle Engpässe behoben.» Eine freiwillige Verschärfung, «von der wir nicht wissen, ob sie etwas nützt, ist für uns im Moment kein Thema». Die verschiedenen Geschäfte im Mythen Center setzen ihre eigenen Richtlinien um, da gibt es keine Weisung der Mythencenter AG. «Die einen haben Maskenpflicht für die Mitarbeiter, andere nicht», so Camenzind.

Bis anhin war das Maskentragen für Lidl-Angestellte freiwillig. Nun ist das Tragen einer Schutzmaske für alle Mitarbeitenden obligatorisch, wie Lidl mitgeteilt hat. Der Detailhändler reagiert damit auf die landesweit steigenden Fallzahlen und will dadurch seine Mitarbeitenden – sowie seine Kunden – besser schützen. Die Maskenpflicht gilt nur für die Lidl-Mitarbeitenden, nicht für die Kunden. Im Swiss Holiday Park wird mit Masken gearbeitet Im Swiss Holiday Park ist es aktuell so, dass in gewissen Bereichen wie der Hauswirtschaft und in der Küche mit Masken gearbeitet wird. «In anderen Abteilungen überlassen wir es den Mitarbeitern, ob sie eine Maske tragen wollen oder nicht», so Direktor Marc Lehmann, «gewisse Mitarbeiter tragen nun eine Maske.» Laut Lehmann gibt es in seinem Betrieb keine Tätigkeit, bei der das Tragen einer Maske unmöglich ist, «auch ein Bademeister könnte dies tun». Wenn es allerdings die Gäste betrifft, wird es schwieriger. Hier hält sich der Swiss Holiday Park an den Branchenverband. «Wir haben bereits jetzt die jeweiligen Branchenschutzkonzepte übernommen, so zum Beispiel auch jene des Bäderverbands.» Auch in der Victorinox in Ibach werden die aktuellen BAG-Richtlinien befolgt. «Wir haben Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass möglichst alle Mitarbeitenden bei der Ausübung ihrer Arbeit immer den nötigen Abstand von mindestens 1,5 Metern einhalten können», sagt Mediensprecherin Claudia Mader.

Dort, wo dies in der Victorinox nicht möglich sei, wurden Acrylschutzwände installiert. «Wenn sich Mitarbeitende dennoch unsicher fühlen, stellen wir ihnen Schutzmasken zur Verfügung», sagt Mader weiter. «Zudem halten wir nach wie vor an flexiblen Homeoffice-Regelungen fest.»

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