Veröffentlicht am

Das «Pièce de résistance» bleibt

Das «Pièce de résistance» bleibt Das «Pièce de résistance» bleibt

Die Gerbestrasse wird saniert. Doch der Trottoirübergang zur Benzigerstrasse wird nicht entschärft.

VICTOR KÄLIN

Die Gerbestrasse ist eine Privatstrasse, welche derzeit saniert wird. Anwohner wollen nun festgestellt haben, dass der Trottoirübergang von der Gerbestrasse in die Benzigerstrasse (Bezirksstrasse) jedoch mehr oder weniger unverändert bleibt – unverändert schwierig vor allem für ältere Personen, welche auf einen Rollstuhl, einen Rollator oder andere Gehhilfen angewiesen sind. Und da die Alterssiedlung Gerbe in fast unmittelbarer Nähe liegt, ist diese Personengruppe eine der häufigsten Nutzer.

Für diese stellt sich ein gleich doppeltes Problem: Einerseits bleibt der Randstein abgeschrägt, was das seitliche Manövrieren erschwert. Und andererseits muss man, von der Gerbe herkommend, jedesmal erst vom Trottoir auf die Strasse hinaustreten oder fahren, um die Kurve zur gelben Markierung auf der Benzigerstrasse zu kriegen. Gerade für ältere Menschen sind solche Manöver kein Klacks; die Angst vor einem Sturz oder dem motorisierten Verkehr ist begründet. «Warum wird die Trottoir- Situation nicht verbessert», fragt eine besorgte Anwohnerin, «wenn die Strasse doch ohnehin saniert wird?» «Normal und üblich» Beim Bezirk ist das Problem erkannt, wie eine Nachfrage bei Roger Leitner ergibt. Für den Abteilungsleiter Infrastruktur kann dieses Problem «aber nur richtig und nachhaltig gelöst werden, wenn die Benzigerstrasse saniert und angepasst wird». Für Leitner ist der abgeschrägten Randstein «normal und üblich, da es auf der Benzigerstrasse kein Trottoir gibt». Er erwähnt, dass jede Strassenquerung mit einem abgeschrägten Randstein ausgestattet werde. So sei gewährleistet, dass man vom Strassenniveau auf das zirka sieben Zentimeter höhere Trottoir raufund runterkommt.

Alternativen will man sich beim Bezirk nicht grundsätzlich verschliessen. Man könnte theoretisch den Bordstein von der Gerbe her in die Benzigerstrasse ziehen und diesen auf das Niveau null auslaufen lassen: «Das würde wohl gehen», so Leitner, «wäre aber nur eine aufwendige Zwischenlösung und nicht richtig fertiggebaut» – der Trottoirabsatz würde sich einfach Richtung Panorama verschieben, «was auch nicht ideal ist». Das Beste für die Gerbestrasse ist gemäss Leitner «ein durchgehendes Trottoir von der Eisenbahnstrasse her». Doch auch hier: Statt zur Gerbe gäbe es den Übergang zum Panorama. Und so bleibt die Situation auch nach der Sanierung der Gerbestrasse unverändert.

Ob aus dieser oder jener Perspektive: Der Trottoir-Übergang bleibt gerade für Personen mit Rollstuhl und Rollator anspruchsvoll.

Fotos: Victor Kälin

Share
LATEST NEWS