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Touristen-Pass lanciert

Touristen-Pass lanciert Touristen-Pass lanciert

Eine Tourismuskampagne seitens des Impulsprogramms startet mit einem neuen «Ächt-Schwyz-Pass»

Seit dem 23. Juni zeigt der Kanton Schwyz Flagge. Rund 9000 Hopp-Schwyz-Fahnen schmücken derzeit viele Wohnhäuser und Gewerbebetriebe. Eine Zwischenbilanz zeigt, dass das breit abgestützte Impulsprogramm, für das der Kantonsrat im Mai 2,5 Millionen Franken bewilligt hat, auf Kurs ist.

MAGNUS LEIBUNDGUT

«Nach einer ersten Sensibilisierungs- und Aktivierungsphase startet am 1. September definitiv der zweite Teil der Kampagne », schreibt die Schwyzer Staatskanzlei in einer Medienmitteilung: Dieser rücke den Kanton Schwyz unter dem Motto «Schwyz. Ganz nah.» als Tourismusdestination ins Zentrum.

Gleichzeitig lanciere der Kanton mit dem Ächt-Schwyz-Pass das erste nachhaltige Projekt, sagte Regierungsrat Andreas Barraud an einer Pressekonferenz im Kantonsratssaal des Schwyzer Rathauses: «Die negativen Auswirkungen von Covid-19 lasten nach wie vor schwer auf der Wirtschaft.» Viele Kantone hätten deshalb im Sommer ein Impulsprogramm gestartet, in der Regel zur Förderung des Tourismus, schilderte Barraud: «Der Kanton Schwyz wählte bewusst einen anderen Weg.» Mit einer breit abgestützten Sympathie- und Marketingkampagne sowie nachhaltigen Projekten solle die gesamte Schwyzer Wirtschaft unterstützt werden, von den KMUs zu den Gastronomiebetrieben bis hin zu den Tourismusanbietern. Ein enormes Echo ausgelöst

Lokal konsumieren und investieren – so lautet das Motto. «Dieser ganzheitliche Ansatz hat sich bewährt», resümiert Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud. «Wir haben auf die Hopp-Schwyz-Kampagne extrem viele positive Rückmeldungen erhalten aus der Bevölkerung, von KMUs, Gastronomiebetrieben und aus dem Tourismus. Es ist schön zu erleben, wie die Schwyzer für ihren Kanton Flagge zeigen. Es ist ein echtes Wir-Gefühl entstanden.» Das Echo auf die diversen Massnahmen sei enorm gewesen: «Die ersten 5000 Hopp-Schwyz-Fahnen waren derart schnell weg, dass wir nochmals 4000 produzieren lassen mussten », erklärt Urs Durrer, Vorsteher des Amts für Wirtschaft.

An der Aktion beteiligten sich nicht nur viele Privatpersonen, sondern auch zahlreiche Firmen, die ihre Schaufenster mit der Flagge schmückten. An einigen Standorten weisen gar Megaposter auf die Aktion hin, so an der Fassade der Milchmanufaktur und dem Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben in Einsiedeln.

Auch die Reaktion auf die Kreislaufspots war viel grösser als erwartet. Sie wurden auf Social Media über 230’000 Mal angeklickt. Mit den Spots wurde aufgezeigt, dass jeder im Kanton investierte Franken neue Investitionen innerhalb des Kantons auslöst.

Positiv war auch das Echo auf die fünf Testimonials mit Carl Elsener, Corinne Suter, Nadja Räss, Marco Heinzer und Stefan Kümin, die im Juli und August auf F12-Plakaten an 84 Standorten die Bevölkerung motivierten, Flagge für den Kanton Schwyz zu zeigen und lokal zu konsumieren.

«Die Situation ist in einigen Branchen immer noch schwierig », fasst Heinz Theiler, Vizepräsident des KSGV, zusammen: «Die Hopp-Schwyz-Kampagne hat aber die Bevölkerung offensichtlich wachgerüttelt und zu lokalem Konsum und lokalen Investitionen animiert.» Eine Steinwurf-Challenge Ähnlich argumentiert Marco Heinzer von Gastro Schwyz: «‹Hopp Schwyz› ist die richtige Antwort auf diese schwierige Corona- Zeit. Nach wie vor leiden Betriebe, die sich aufs Gruppengeschäft und auf Businesskunden spezialisiert haben, sehr stark unter dem Nachfrageeinbruch. Es gibt aber auch Lichtblicke. Viele Restaurants können auf einen sehr guten Sommer zurückblicken. » Und auf die Kampagne bezogen fügt er an: «‹Hopp Schwyz› ist für uns sehr wichtig. Es sensibilisiert die Bevölkerung darauf, dass wir in der Krise zusammenhalten müssen.» Nach dem Motto «Gutes tun und darüber reden» startet das Impulsprogramm Anfang September die Steinwurf-Challenge. Dabei werfen Unternehmer im Kanton Schwyz anderen einen Stein in den Garten. «Damit wollen wir aufzeigen, dass sich die Firmen im Kanton Schwyz gegenseitig mit Aufträgen, Einkäufen und Investitionen unterstützen», erklärt Heinz Theiler vom KSGV.

Kampagne setzt auf Nähe «Es war voraussehbar, dass die Schweizer die Sommerferien mehrheitlich im eigenen Land verbringen würden. Um unser Kampagnenbudget nachhaltig einzusetzen, bewerben wir deshalb bewusst die Herbst-, vor allem aber die Winter- und Frühlingssaison », erklärt Vendelin Coray, Geschäftsführer von Schwyz Tourismus.

Die Kampagne startet am Dienstag, 1. September, unter dem Motto «Schwyz. Ganz nah.» und spricht primär die Schweizer Bevölkerung aus dem urbanen Gürtel an. Im Zentrum steht die Nähe zum Kanton Schwyz. «Ein Grossteil der Schweizer benötigt weniger als eine Stunde, um unser phantastisches touristisches Angebot zu erleben. Wir sind die optimale Destination für alle, die mit einer kurzen Anreisezeit ein Maximum an Genuss, Erlebnis und Entspannung haben wollen», so Coray. Erstes nachhaltiges Projekt

Von den 2,5 Millionen Franken, die der Kantonsrat für das Impulsprogramm bewilligt hat, stehen rund 800’000 Franken für nachhaltige Projekte zur Verfügung. «Uns ist es wichtig, dass die Hopp-Schwyz-Kampagne nicht eine reine Marketingaktion ist», erklärt Urs Durrer, Vorsteher des Amts für Wirtschaft.

«Wir wollen zusätzlich innovative Ideen unterstützen, die das Potenzial haben, auch in den Folgejahren Wertschöpfung im Kanton Schwyz zu generieren.» Mit dem Ächt-Schwyz-Pass startet zusammen mit der Tourismuskampagne am 1. September bereits das erste nachhaltige Projekt. Lanciert wird es von Schwyz Tourismus und den vier Tourismusregionen.

Mit dem Pass erhalten die Gäste die Möglichkeit, für 69 Franken während zwei Monaten aus zwölf touristischen Angeboten drei auszuwählen. Zu den Leistungsträgern zählen: Rigi Bahnen, Stoosbahnen, Hoch- Ybrig-Bahnen, Rotenfluebahn, Sattel-Hochstuckli, Alpamare, Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad, Natur- und Tierpark Goldau, Swiss Holiday Park, Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees, Kloster Einsiedeln und die Schwyzer Museen (Bundesbriefmuseum, Forum Schweizer Geschichte Schwyz und Ital-Reding-Haus). Wer drei Nächte bleibt, profitiert

«Mit dem Ächt-Schwyz-Pass konnten wir in kürzester Zeit ein attraktives Angebot schaffen », so Vendelin Coray von Schwyz Tourismus. Gekauft werden kann er ab sofort online auf aecht-schwyz.ch sowie bei mehreren Verkaufsstellen: bei Tourist-Info Schwyz, Tourist-Info Brunnen, beim Tourist-Office Einsiedeln, beim Swiss Holiday Park, bei den Stoosbahnen und den Rigi Bahnen.

Wer für mindestens drei Nächte im Kanton Schwyz bleibt, profitiert mehrfach: Bei allen teilnehmenden Hotels gibt es zwei Ächt-Schwyz-Pässe zum Preis von einem, und der ÖV im Perimeter des Tarifverbunds Schwyz ist inklusive.

Die Köpfe hinter der «Hopp Schwyz»-Kampagne mit einer Auswahl an «Hopp Schwyz»-Produkten (von links): Urs Durrer, Vorsteher des Amts für Wirtschaft, Regierungsrat Andreas Barraud, Heinz Theiler, Vizepräsident des Kantonal-Schwyzerischen Gewerbeverbands, und Vendelin Coray, Geschäftsführer Schwyz Tourismus.

Foto: Magnus Leibundgut

Ein putziges Eichhörnchen wirbt ab September an Bahnhöfen für eine Reise in den Kanton Schwyz. Foto: zvg

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