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«In der richtigen Atmung steckt ein riesiges Potenzial»

«In der richtigen Atmung steckt ein riesiges Potenzial» «In der richtigen Atmung steckt ein riesiges Potenzial»

Ludwig Pillhofer aus Einsiedeln behandelt seine Patienten unter anderem mit Atemtherapie. Das richtige Atmen soll helfen, seinen Körper besser wahrzunehmen, Emotionen zu verarbeiten und auch festgefahrene Blockaden, Ängste und Schmerzen zu lösen.

lsc. Wir tun es immer und überall, meist unbewusst – das Atmen. Es scheint die einfachste und selbstverständlichste Sache der Welt zu sein. «Der Atem hat immer eine ganzheitliche Auswirkung. Wenn wir flach und kurz atmen, sorgt das früher oder später für körperliche und psychische Probleme. Dagegen ist ein tiefer Atem immer gesundheitsfördernd », erklärt der Atemspezialist Ludwig Pillhofer. «Wenn wir lernen, das Potenzial der Atmung besser zu nutzen, merken wir sehr schnell, dass es uns besser geht.» Das positive Feedback meiner Klienten in den Einzeltherapien und der Atemgruppe «Quelle der Kraft» gibt dem Therapeut viel Motivation weiterzumachen. Die Atmung ist jedoch nur ein Teil des Puzzles, welches Pillhofer in seinen Therapien mit seinen Patienten zusammensetzt. Weiterbildungen in Körperarbeit, Massagen, Gesprächsführung und Traumatherapie runden seine Arbeit ab. Vom Land in die Stadt wieder aufs Land Der gelernte Schreiner und späterer Holztechniker Ludwig Pillhofer stammt ursprünglich aus einem Dorf vergleichbar wie Einsiedeln in der Steiermark in Österreich. Bevor es den Therapeuten 2006 in die Schweiz zog, lebte er in der Grossstadt Wien. Auch in der Schweiz bevorzugte er anfangs noch das Stadtleben in Zürich. Die Geburt seiner Tochter, sowie die Tatsache, dass er und seine Frau fast jedes Wochenende draussen in den Bergen verbringen, bewog Ludwig Pillhofer vor drei Jahren dazu, ins Klosterdorf zu ziehen. «Meine Frau und ich waren zu Beginn sehr überrascht über die Offenheit und Freundlichkeit der Einsiedler», sagt Pillhofer – «ich merke, wie wohltuend es ist, auf der Strasse mit einem ‹Guet Tag› gegrüsst zu werden. Das berührt mich immer wieder.»

Yoga als Türöffner

Einen Umbruch in seiner Tätigkeit erlebte der nun 51-Jährige nicht nur vom Handwerksberuf in die ganzheitliche Körperarbeit, was für ihn ein Sprung ins kalte Wasser war, sondern auch innerhalb seiner aktuellen Tätigkeit. «Nach zehn Jahren intensiver Körperarbeit nach der Grinberg-Methode und der Leibund Psychoenergetik nach Peter Schellenbaum machte ich die Ausbildung zur ganzheitlich integrativen Atemtherapie am IKP Institut in Zürich. Durch die Atemtherapie erlangte ich die Krankenkassenanerkennung», erklärt Pillhofer.

Eine Schlüsselrolle in seiner heutigen Tätigkeit spielt noch immer Yoga. Yoga sei der «Türöffner» zu seiner heutigen Praxis mit Atemtherapie gewesen. Denn auch im Yoga spielt der Atem eine sehr zentrale Rolle.

Es beginnt immer mit einem Gespräch Die Atemtherapie beginnt immer mit einem ausführlichen Gespräch, bei dem Ludwig Pillhofer seinem Patienten genaustens auf den Zahn fühlt, um sein Gegenüber besser zu verstehen und eventuelle Ursachen für Probleme oder Traumata aufzudecken. «Es wird niemandem gelingen, ein Burn-out oder eine Depression zu bekommen, wenn man präventiv tief atmet», sagt Pillhofer. Umgekehrt unterstütze der bewusste und tiefe Atem, aus psychischen und emotionalen Problemen herauszukommen.

Die Berührung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Atemtherapie: «Damit lenke ich die Aufmerksamkeit des Patienten auf eine bestimmte Stelle », dies kann zum Beispiel der Brustkorb sein, der sich beim Atmen kaum bewegt.

Mit der Kombination aus Gesprächen, Berührungen und Atemübungen behandelt Ludwig Pillhofer die Probleme seiner Klienten ganzheitlich. «Zwei ganz wichtige Begriffe in meiner Arbeit sind für mich Achtsamkeit und Phänomenologie. Das heisst, dass man sich allem, was jetzt gerade in der Realität passiert, bewusst werden soll.» Mit der Stärkung dieses Bewusstseins sollen Probleme besser erkannt und behandelt werden.

Eine wertvolle Übung Eine der ersten Übungen,die Ludwig Pillhofer einem mit auf den Weg gibt, ist eine Atemübung, die man auch kohärentes Atmen nennt. Man soll etwa zehn Minuten lang jeweils fünf bis sechs Sekunden tief einatmen, sodass der Bauch vom Zwerchfell nach aussen gedrückt wird, und dann ebenso fünf bis sechs Sekunden lang ausatmen. Man konzentriert sich dabei wenn möglich nur auf seinen Atem.

Das langfristige und wichtigste Ziel von Ludwig Pillhofer ist es, dass seine Patienten auch im Alltag tief atmen und dadurch «weicher und entspannter werden», wie er es umschreibt. Damit spricht er unter anderem Nächstenliebe und Mitgefühl an. Siehe Inserat.

Mehr Information auf der Website: www.körper-atem-therapie.ch

Ludwig Pillhofer aus Einsiedeln setzt mit Gesprächen, Berührungen und Atemübungen auf eine ganzheitliche Behandlungsmethode. Foto: Lukas Schumacher

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