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Der schwierigste Entscheid

Die Kirche wurde – abgesehen vom gut erhaltenen Hauptdach – innen und aussen komplett saniert und mit Rücksicht auf die historische Bausubstanz diskret wärmegedämmt. Die Fenster wurden aussen mit einer kaum sichtbaren zusätzlichen Glasscheibe versehen. An den Innenmauern wurde ein geschäumter Grundputz aufgetragen und auf dem neuen Betonboden eine Bodenheizung verlegt. Dadurch konnten die später hinzugefügten Radiatoren entfernt werden und der Mittelgang erhielt wieder seine ursprüngliche Breite.

Eigentlicher Knackpunkt war der Standort der Orgel, die 1974 im Chorraum aufgebaut worden war und viel Platz beanspruchte. Der einzige Ort, an dem das Instrument gut in den Raum integriert werden konnte, war der Eingangsbereich. Dazu mussten allerdings die Empore und die Eingangstüre zurückversetzt werden. Das ursprüngliche Unterrichtszimmer wurde dadurch in den Kirchenraum integriert und bildet nun ein Foyer. Nach dem Rückbau der nicht mehr gebrauchten Räume im Obergeschoss der Kirche fällt nun von drei Seiten Tageslicht in den Raum. Die Besucher gelangen durch ein helles, neu von vier Säulen gestütztes Entrée in die Kirche. Im Eingangsbereich konnte – nach langem Kampf mit den Denkmalschützern – auch der wettergeschützte, elegante Treppenabgang zum neuen «Zwinglisaal» realisiert werden. Diese zusätzliche Treppe bildet gleichzeitig einen wichtigen Fluchtweg.

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