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Überbevölkerung – eine Gefahr?

Adolf Fässler fürchtet gemäss seinem Leserbrief im EA vom 21. August zur Überbevölkerungs-Initiative um kulturelle und soziale Errungenschaften. Das Schweizer Fernsehen streicht dem Volke nahe liegende Sendungen kaltschnäuzig aus seinem Programm. Ist das die echte Wahrung unserer eigenen Kultur? Erhaltung der kulturellen Eigenständigkeit ist in der überzeugten Pflege in den eigenen Rei-hen begründet, nicht im von aussen vorgegebenen Brimborium. Es scheint auch, dass er von einseitigem, oberflächlichem Journalismus, der allzu gerne von rassistischer Unterdrückung, Gewalt und Dieben schreibt, beeinflusst ist. Wenn er von aggressivem Klima schreibt, sollte er beachten, dass Aggressivität in der SVP-Propaganda leider zu oft angewendet wird.

Prinzipiell ist zur Überfremdung anzumerken, dass wir Schweizer uns bewusst sein müssen, wie unsere Industrie oft von «Ausländern» dazu gebracht wurde, was sie inzwischen wurde. Nämlich die Hauptstütze unseres Industrierufes und damit auch unseres Lebensstandards. In den Reihen der Industrie-Pioniere entdecken wir manches Unternehmen, das von Ausländern aufgebaut wurde. Beispielsweise BBC oder die Maschinenfabrik Bührle, (heute die Waffenschmiede Rheinmetall). Letztere Firma brachte Arbeitsplätze, nebst nach Oerlikon, und auch ins Ybrig. Notabene liess sich die Familie Bührle 1937 in der Schweiz einbürgern.

Um den heutigen Industrie- Ansprüchen genügen zu können, braucht es vermehrt Spezial- Personal. Weil diesbezüglich in unserem Land noch Mangel herrscht, müssen wir solches im Ausland holen. Zur Einwanderungsproblematik gilt es zu bedenken: Wir riefen nach Arbeitern und es kamen Menschen.

Damit sich die Schweiz weiterentwickeln kann, dürfen wir kein rassistisch angehauchtes Reduit schaffen. Es ist bequem, das gebremste Wirtschaftswachstum der Personenfreizügigkeit in die Schuhe zu schieben, wie es Marcel Dettling, mit der Partei im Rücken, tut. Es ist bis heute nicht bewiesen, dass betreffs Arbeitsstellen Ausländer den Schweizern vor der Nase stehen.

Um die Wirksamkeit des Exports zu stützen und wirken lassen zu können, kommen wir gezwungenermassen nicht darum herum, mit der EU zusammen zu arbeiten. Auch die Blocher’sche EMS-Chemie tut das. Karl Hensler Allmeindstrasse (Einsiedeln)

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