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Wechsel im Grosser Genossenrat

Genossengemeinde Gross vom 14. August 2020

Im Genossenrat Gross konnten diverse Positionen neu besetzt werden. Ein Bodenkaufsgesuch der Brunnengenossenschaft Gross-Dörfli wurde genehmigt.

Mitg. An der coronabedingt verschobenen Genossengemeinde Gross wählten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Markus Kälin, Gutgrund, zum neuen Genossenpräsidenten, und Manu Kälin, Grauschafmattstrasse, Gross, zur neuen Schreiberin. Die Gemeinde nahm endgültig Abschied von Genossenpräsident Kari Schnidrig und Altpräsident Tobias Schönbächler. Das einzige Sachgeschäft, ein Bodenkaufsgesuch der Brunnengenossenschaft Gross-Dörfli, wurde genehmigt.

Interimspräsident und Säckelmeister Emil Kälin eröffnete die Genossengemeinde mit der Begrüssung und einer Trauerminute für den im Januar verstorbenen Genossenpräsidenten Kari Schnidrig und den langjährigen Altpräsidenten Tobias Schönbächler, der im Juli beerdigt worden war.

Der von Emil Kälin verlesene Jahresbericht bestand aus zwei Teilen: einem ersten, noch von Kari Schnidrig kurz vor seinem Tod verfassten, und einem zweiten von Interimspräsident Emil Kälin, der die Geschicke der Genossame Gross seit Januar 2020 leitet. Mit der Verschiebung der ursprünglich auf den 3. April 2020 angesetzten Genossengemeinde verlängerte sich dessen Amtsdauer um vier Monate.

Der erste Teil berichtete über den Verlauf der Alp- und Forstwirtschaft, die Genossenratssitzungen und über die Herbstbegehung und endete mit einem Dank an den Genossenrat und die Genossenbürger. Der zweite Teil informierte über die bewilligte Sanierung des Stalls Wyden-Dick. Die dafür erforderlichen Arbeiten wurden an Grosser Unternehmer vergeben. Weitere Sanierungsarbeiten mussten infolge des Februarsturms am Dach des oberen Triesstalls vorgenommen werden. So früh wie wohl kaum je, nämlich am 23. Mai 2020, konnte die Alp Tries bestossen werden. Damit nahm der neue Älpler, Paul Marty, seine Arbeit auf.

Sanierung verzögert sich Im Amselspitzwald, dem Stöfeli und in der Chrummflueh sind kleinere Holzschläge vorgesehen. Die Sanierung des Kugelfangs der Schiessanlage im Dick verzögert sich und ist nun erst auf 2023 vorgesehen. Gleichzeitig soll der baufällige Stall Wydli abgebrochen werden. Seit Kurzem ist die Website der Genossame Gross aufgeschaltet. Das Genossenregister ist in ein professionelles Verwaltungsprogramm überführt worden. Beim Blick in die Zukunft sieht Emil Kälin die Revision der Genossenverordnung vor. Schliesslich dankte auch er dem Genossenrat und den Genossenbürgern.

Die Rechnung 2019 schloss wie erwartet mit einem kleinen Gewinn ab, zu dem vor allem das Mehrfamilienhaus Breukholz beitrug. Im Budget 2020 ist ein geringer Mehraufwand vorgesehen.

Weg frei für das neue Grundwasserpumpwerk Souverän und fachkundig orientierte Kari Fisch als Präsident der Brunnengenossenschaft Grossbach-Dörfli über das Bodenkaufgesuch für die Erstellung und den Betrieb eines Grundwasserpumpwerks im Wald zwischen der Obergrossstrasse und dem linken Grossbachufer. Sachlich konnte er versichern, dass kaum mit Einschränkungen für die Landwirtschaft zu rechnen ist. Versuche haben gute Ergiebigkeit und Qualität ergeben. Für die Schutzzone werden 375 Quadratmeter Land und das Zufahrtsrecht benötigt. In Anerkennung der Leistungen der Brunnengenossenschaft verzichtet die Genossame auf einen Kaufpreis, erhält aber das Recht, bei Wasserknappheit das für die Alpweiden notwendige Wasser gratis beziehen zu können. Die Genossengemeinde nahm das Geschäft ohne Gegenstimme und Enthaltung an.

Wahlen Ebenfalls diskussionslos verliefen die Wahlen. Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Neuer Präsident ist Markus Kälin, Boden, Gross. Neue Schreiberin ist Manu Kälin, Grauschafmattstrasse, Gross. Die drei abtretenden Genossenräte werden ersetzt durch Michael Steinauer, Im Feld, Einsiedeln, Roger Kälin, Entenbach, Gross, und Stefan Kälin, Schafmattstrasse, Gross. Neu ins Team der Rechnungsprüfer wurde Turi Kälin, Entenbach, Gross, gewählt.

Langjähriger Scheiber verabschiedet Am Schluss der Genossengemeinde verabschiedete Emil Kälin Schreiber Meinrad Gyr, der sein Amt 32 Jahre lang ausgeübt hatte, und überreichte ihm ein Geschenk. Der Abtretende verabschiedete sich mit einer kurzen Abschiedsrede, in der er sich für das Privileg der Genossenbürgerschaft bedankte und auf zwei für die Genossame bedeutsame Fakten während seiner Amtszeit hinwies: auf den Bau des Mehrfamilienhauses im Breukholz und die Verankerung der Korporationen in der Schwyzer Verfassung. Er rief die Anwesenden auf, zur Genossame Sorge zu tragen.

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