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Covid-19 bleibt weiterhin der zwölfte Mann auf und neben dem Platz

Covid-19 bleibt weiterhin der zwölfte  Mann auf und neben dem Platz Covid-19 bleibt weiterhin der zwölfte  Mann auf und neben dem Platz

Am 22. August startet der FC Einsiedeln mit dem Heimspiel gegen den SC Zofingen in die neue 2.-Liga-inter-Saison 2020/2021. Definitiv! Doch was ist in Zeiten des Coronavirus schon in Stein gemeisselt?

BEAT SUTER

Nach dem Meisterschaftsabbruch in der vergangenen Saison freuten sich viele Optimisten bereits auf den Beginn der kommenden Meisterschaft, in der Hoffnung, dass dann alles wieder besser oder gar verschwunden sei. Es kommt leider anders. Covid-19 wird weiterhin der «zwölfte Mann» auf und neben dem Platz bleiben und somit auch weiterhin für zusätzlichen Aufwand sorgen.

Wer in letzter Zeit einmal beim Haupteingang des Fussballplatzes Rappenmöösli vorbeifuhr oder -spazierte, wähnte sich beim Blick durch den Maschendrahtzaun wohl eher am Einsiedler Weihnachtsmarkt als auf einer Fussballanlage. Um das ganze Registrierungsprozedere vor und nach einem Fussballspiel möglichst coronakonform abwickeln zu können, stiess man beim OK Weihnachtsmarkt auf offene Ohren, welches dem FCE grosszügigerweise zwei Holzhäuschen zur Verfügung stellte, was die administrative Organisation erleichtern sollte. Auch das ist «Hopp Schwyz».

Der Rahmen für den Fussballstart ist gegeben und vorbereitet. Doch wie sieht es eigentlich bei den Hauptakteuren, den Spielern aus? «Alles im grünen Bereich», meint dazu stellvertretend Trainer Manfred Auf der Maur. Persönlich freue er sich, dass es langsam wieder ernst gilt. Er habe viel mehr Zeit mit seiner Familie verbringen können, aber auch für die Trainingsvorbereitung und persönliche Gespräche mit den Spielern habe er sich mehr Zeit nehmen können. Doch im Zentrum steht nach wie vor der Meisterschaftsbetrieb, die Spiele gegen die Gegner in der Gruppe 5. «Wegen den Begegnungen gegen die Meisterschaftskonkurrenten nehmen wir den ganzen Aufwand auf uns.» Während sich die Teamkultur aufgrund der ausserordentlichen Situation nicht wesentlich verändert hat, bekam das Gesicht der Mannschaft ein markantes Facelifting. Dabei überwiegen die Abgänge gegenüber den Zuzügen. Dabei stechen vor allem die vielen Rücktritte ins Auge. Mit Asmir Mujanovic, Urs Kälin, Din Mujovic, Dominik Blöchlinger, Andrin Bisig und Urs Trütsch gibt ein halbes Dutzend teils junge Spieler den Rücktritt. Ob der Coronavirus auch in diesem Fall die Hände massgeblich im Spiel hatte, ist reine Spekulation. Was Auf der Maur hingegen extrem freut, sind die Zusagen von Marco D’Alto, Kevin Egger und Lukas Espinosa. Wie alle einheimischen Spieler halten auch sie dem FCE für eine weitere Saison die Treue, auch wenn die Fussballbrötchen in den aktuell schwierigen Zeiten noch etwas kleiner gebacken werden müssen.

Viel wichtiger sei es, dass man sich beim FC Einsiedeln wohl fühle und Geldfragen somit automatisch in die zweite Reihe rücken würden. Dies ist auch das einzige nützliche Rezept, dem Coronavirus Paroli zu bieten. «Für die Jungs hoffe ich, dass die Meisterschaft diesmal zu Ende gespielt werden kann. Ich wünsche uns allen, gesund durch diese Zeiten zu kommen.» Und Aufstieg? Und Abstieg? Und überhaupt? Alles nicht so wichtig. Zusammen Fussball spielen ist das, was zählt.

Seit einiger Zeit stehen auf dem Rappenmöösli zwei Weihnachtsmarkt-Häuschen, damit sich die Zuschauerinnen und Zuschauer vor und nach einem Matchbesuch coronakonform registrieren können.Foto: zvg

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