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So läuft die Sanierung ab

Vi. 65 Millionen Franken schwer ist die Schuldenlast der Stiftung Krankenhaus Maria zum finstern Wald. Ein Ziel des Sanierungspaketes ist es, die Schulden bis Ende 2029 auf rund 28 Millionen zu senken. Angesichts der budgetierten jährlichen Mietzinseinnahmen von rund 2,8 Millionen (aus Spital und Gesundheitszentrum) sind diese 28 Millionen eine vertretbare Grösse. Dies entspricht der zehnfachen Grösse des jährlichen Cashflows der Stiftung.

Die Sanierung Jahr für Jahr: Um die Liquidität der Stiftung auch zukünftig zu gewähren, erfolgt der Schuldenabbau deshalb in Schritten (siehe Tabelle). Per Ende April 2020 verfügte die Stiftung über flüssige Mittel von 4,7 Millionen Franken. Dank der Mieteinnahmen und des Bezirksbeitrags von 6,5 Millionen Franken kann der Schwyzer Kantonalbank eine Tranche von 9,25 Millionen zurückbezahlt werden. Das Jahr 2021 dient der Stiftung zur Äuffnung des Kapitals, sodass im Jahr 2022 weitere 10 Millionen Franken abbezahlt werden können. Um welche zusätzliche Pensionskasse neben der Alsa PK es sich handelt, darf der Bezirksrat aufgrund vertraglicher Abmachungen nicht erwähnen.

In den Jahren 2023, 2024, 2025, 2026 und 2027 zahlt die Stiftung in fünf Tranchen à 2 Millionen der Pensionskasse Alsa 10 Millionen Franken zurück. Und letztlich erhält der Bezirk Einsiedeln in den Jahren 2028 und 2029 in zwei Tranchen jene 4 Millionen Franken zurück, die er mit dem Ja vom 9. August der Stiftung als Darlehen gewährte.

6,5 oder 20,5 Millionen Läuft alles nach Plan, belaufen sich die flüssigen Mittel Ende 2029 auf insgesamt 2,995 Millionen Franken. Die Verschuldung hat sich in diesem Zeitraum auf rund 28 Millionen Franken reduziert. Der Kredit der Pensionskasse Alsa ist zurückbezahlt und die vom Bezirksrat versprochene Garantie über 10 Millionen somit hinfällig. Auch die Kreditgeber (SZKB, PK Alsa …) leisten ihren Anteil an der Lösung: Sie verzichten während der Sanierungsphase gegenüber der Stiftung auf die Zinserträge, was der Summe von rund einer Million Franken jährlich entspricht.

Das ist der vom Bezirksrat erwähnte «günstigste Fall», der die Bezirkskasse mit 6,5 Millionen Franken belastet. Dafür entfällt die Defizitgarantie definitiv. Eine Steuererhöhung ist bei diesem Szenario nicht nötig.

Der «ungünstigste Fall» tritt ein, wenn die Ameos Gruppe vorzeitig aus Einsiedeln zurückzieht, der Spitalbetrieb aus irgendwelchen Gründen nicht weitergeführt werden kann und die Stiftung wegen fehlender Mieteinnahmen Konkurs geht. So würden sich die finanziellen Aufwendungen des Bezirks auf 20,5 Millionen Franken belaufen: die 10-Millionen-Garantie wird fällig und das 4-Millionen- Darlehen kann nicht an den Bezirk zurückbezahlt werden.

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