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Klosterplatz

Zum sachlichen und vermittelnden Leserbrief von Stefan Meyer im EA 62/20 vom 7. August20

Was für ein umsichtiger und exzellenter Vorschlag, die ETH und EMPA mit ihren neuesten Erkenntnissen miteinzubeziehen (siehe Sendung «Einstein 17.7.20» SRF1). Gerade zurzeit tut sich so viel in der Entwicklung der Boden- und Strassenbeläge respektive Verbindungsmaterialien in Bezug auf Ressourcenschonung, Hitzeverträglichkeit, Erscheinungsbild und dem Senken der langfristigen Unterhaltskosten. Da tun sich neue Chancen und Möglichkeiten auf, mit Experten aus verschiedenen Disziplinen, die als Fachbeispiel die baulichen und gesellschaftlichen Herausforderungen des berühmten Klosterplatzes bautechnisch positiv begleiten und auch dokumentieren könnten.

Was als ästhetisch gilt, steht immer im Kontext zur jeweiligen Zeit und verändert sich. In Zeiten von Corona/Covid19 den Faktor Begehbarkeit (im Sinn von auch rollstuhlgängig, an Stöcken, Kinderwagen und so weiter) als unwesentlicher zu bewerten, ist unsolidarisch bis diskriminierend. Ein imposantes Bauwerk lebt länger als der einzelne Mensch. Aber es wird immer Menschen mit Bewegungseinschränkungen geben, die auf das Einbeziehen ihrer Bedürfnisse durch eine weitsichtige, unsere ganze Gesellschaft als gleichwertig sehende Bauplanung und Ausführung angewiesen sind, sodass die Selbständigkeit nicht unnötigerweise noch mehr eingeschränkt wird. Im Übrigen wird jeder Mensch im Alter in seiner Beweglichkeit mehr oder weniger eingeschränkt, egal in, aus und nach welchem Amt. Christina Forster-Ullmann (Einsiedeln)

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