«Ich spare meinen Lohn für die Autoprüfung»

Jan Kälin hat letzte Woche seine Lehre als Elektroinstallateur begonnen. Der 16-Jährige freut sich darauf, selbstständig zu arbeiten.

LUKAS SCHUMACHER

Seit einer Woche sind Sie mitten im Berufsleben. Haben Sie bereits etwas gelernt? Bevor man überhaupt etwas macht, muss man sicherstellen, dass der Strom ausgeschaltet ist. Und lieber zweimal nachfragen, als selber etwas auszuprobieren, bei dem man sich nicht so sicher ist. Es kann sehr schnell etwas kaputt gehen. Welche Arbeiten konnten Sie bereits ausführen? Ich habe alte Steckdosen durch neue ersetzt. Hier wusste ich bereits von der Schnupperlehre, wie man das macht. Wie sah Ihr Arbeitsalltag bis jetzt aus? Ich beginne um 7.15 Uhr zu arbeiten und begleite dann einen Mitarbeiter, mit dem ich zusammen auf der Baustelle arbeite. Dort kommt es immer darauf an, wie weit der Bau schon fortgeschritten ist. Je nachdem muss man noch Rohre für die Kabel verlegen, oder man montiert bereits Lampen und weiteres. Als Lernender ist es zusätzlich meine Aufgabe, den Karton zu entsorgen.

Warum haben Sie sich für eine Lehre als Elektroinstallateur entschieden? Ich wusste lange nicht, was ich beruflich machen möchte. Als erstes dachte ich an eine Lehre als Zimmermann, da ich gerne mit Holz arbeite. Bei der Berufsberatung kam ich auf einen anderen Beruf. Da ich schon immer ein grosses Interesse an Film, Ton und auch Technik hatte, schlug mir die Berufsberaterin eine Lehre als Elektroinstallateur vor. Diese Lehre ist eine super Grundlage und bietet im Anschluss viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Ich würde später gerne als Kameramann arbeiten. Haben Sie denn bereits Vorkenntnisse im elektronischen Bereich? Ja, als Abschlussarbeit habe ich selber eine Drohne gebaut. War es schwierig, eine Lehrstelle zu finden? Nein, für mich nicht. Nach meiner Schnupperlehre bei Elektro Fisch in Gross sagte mir Herr Fisch, dass er sich über eine Bewerbung auf die Lehrstelle freuen würde. Daraufhin habe ich sofort angefangen, die Bewerbung zu schreiben. Kurz danach bekam ich den positiven Bescheid. Haben Sie sich auch noch an anderen Orten beworben? Nein, ich wollte erst den Entscheid von Elektro Fisch abwarten. Bei der Zusage war mir klar, dass ich diese Lehre machen werde. Worauf freuen Sie sich in der Lehre als Elektroinstallateur?

Ich freue mich sehr darauf, immer selbstständiger zu werden, sodass ich alleine Schaltungen machen kann und eines Tages auch selbst für das Elektrische auf einer Baustelle zuständig bin. Welche Unterschiede sind Ihnen bis jetzt vom Schul- zum Berufsleben aufgefallen? Es ist strenger als in der Schule. Aber für mich passt das gut so. Ich finde es auch schön, dass ich jetzt das machen kann, wofür ich mich auch interessiere.

Was haben Sie mit Ihrem ersten Lohn vor?

Ich werde sicherlich immer einen Teil meines Lohns sparen, damit ich mir die Autoprüfung leisten kann. Wie würden Sie jemandem die Lehre als Elektroinstallateur schmackhaft machen? Die Arbeit ist sehr vielfältig. Es ist sehr spannend, bei einem Bau von Anfang bis Schluss mit dabei zu sein.

Foto: Lukas Schumacher

Jan Kälin

Jahrgang: 2004 Wohnort: Gross Beruf: 1. Lehrjahr als Elektroinstallateur

Hobbys: Drohnenfotografie Musik